Während ein diesbezügliches Abkommen zwischen Washington und Kiew kurz vor der Unterzeichnung steht, dröhnt der Kreml: Russland habe auch jede Menge von diesem kostbaren Bodenschatz – und bietet einen Deal an.
„Die Amerikaner brauchen Metalle der Seltenen Erden, wir haben eine Menge davon“, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau. „Wir haben unsere eigenen Pläne für die Erschließung strategischer Ressourcen, aber es gibt hier ziemlich breite Perspektiven für eine Zusammenarbeit. Die USA und die Ukraine verhandeln derzeit über ein Abkommen zum Zugang zu Rohstoffen zwecks Kompensation für Kriegshilfen.
Präsident Wladimir Putin hatte erst am Montag im staatlichen Fernsehen betont, dass sein Land offen für gemeinsame Projekte mit amerikanischen Partnern sei. US-Staatschef Donald Trump wiederum stellte bereits „große wirtschaftliche Entwicklungstransaktionen mit Russland“ in Aussicht.
Trump erklärte diese Woche auch, dass das geplante Abkommen mit der Ukraine kurz vor dem Abschluss stehe. Damit soll Kiew die bisher erfolgte amerikanische Unterstützung im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg begleichen. Putin wiederum betonte, diese Verhandlungen seien für Russland nicht von Belang.
Kreml strebt zunächst Normalisierung mit Washington an
Seltene Erden sind eine Gruppe von 17 Metallen, die zur Herstellung von Magneten verwendet werden. Diese werden etwa für Elektrofahrzeuge, Mobiltelefone, Raketensysteme und andere elektronische Geräte benötigt. Nach Angaben des Instituts U.S. Geological Survey verfügt Russland über die weltweit fünftgrößten Reserven – nach China, Brasilien, Indien und Australien.
Peskow mahnte an, es gebe noch viel zu tun, um die Beziehungen zwischen Moskau und Washington zu normalisieren, bevor irgendwelche Wirtschaftsabkommen abgeschlossen werden könnten. „Als Nächstes steht die Lösung der Ukraine-Krise auf der Tagesordnung“, so Peskow. Danach könnten Handel, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Investitionen geprüften werden. Gebe es einen politischen Willen, dann sei Russland offen für eine Zusammenarbeit bei Seltenen Erden, fügte Peskow hinzu.
Russland hat die Ukraine vor drei Jahren überfallen. Das kriegsgebeutelte Land und seine europäischen Verbündeten befürchten nun, dass die USA ihre Unterstützung beenden. In der vergangenen Woche hatte Trump den ukrainischen Präsidenten als „Diktator“ bezeichnet und angedeutet, die Ukraine habe den Krieg begonnen.
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