Mistgabel-Täter (27):

Mit erst 14 Jahren schon die erste Mordanklage

Am Landesgericht Wels wird sich der 27-Jährige wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes – Tatwaffe war eine Mistgabel – verantworten. Es gilt die Unschuldsvermutung.

(Bild: Wenzel Markus)

Es ist ein klassisches patschertes Leben, das der 27-jährige Kevin hinter sich hat. Zuletzt ging er im Dezember mit einer Mistgabel auf einen Forensik-Mitbewohner los und verletzte den Mann schwer. Doch die „Karriere“ hatte für den Beschuldigten mit 14 Jahren begonnen.

Versuchter Mord! Deshalb muss sich bald ein 27-Jähriger vor dem Landesgericht Wels in Oberösterreich verantworten. Denn Kevin war im Dezember 2024 mit einer Mistgabel auf einen gleichaltrigen Namenskollegen losgegangen, der mit in einem Bauernhof in Neukirchen am Walde lebte, in dem forensische Patienten bzw. Insassen auf die Entlassung vorbereitet werden. Motiv: Streit um die Hausordnung.

Angeklagter hat Verfahrenshelfer
„Es wird eine Einweisung in ein forensisches Zentrum, allerdings mit Strafe, beantragt“, bestätigt Stefan Weber von der Welser Staatsanwaltschaft die Anklage. Laut Gutachten ist eine Zurechnungsfähigkeit des 27-Jährigen zur Tatzeit nicht auszuschließen. Die Frage der Zurechnungsfähigkeit ist für Verfahrenshelfer Michael Lanzinger essenziell. Denn ist sein Mandant nicht zurechnungsfähig, wird es wohl eine Einweisung geben, aber ohne zeitliche Bindung – also könnte der 27-Jährige auch früher entlassen werden, falls er als geheilt gilt.