Zwei Tage nach der Bundestagswahl in Deutschland hat sich in Berlin die auf das Doppelte angewachsene AfD-Fraktion konstituiert. Ihr gehören auch umstrittene Abgeordnete an, die besondere Beziehungen zu rechtsextremen Netzwerken haben. Einer nannte sich selbst das „freundliche Gesicht des Nationalsozialismus“.
Die AfD hatte ihr Ergebnis von 10,4 auf 20,8 Prozent verdoppelt und stellt jetzt 152 Abgeordnete, nach zuletzt 77 in der zu Ende gehenden Legislaturperiode. 60 Abgeordnete gehörten dem bisherigen Bundestag an, 92 Mandatsträger sind neu dabei. Darunter umstrittene Köpfe mit Bezügen zu rechtsextremen Netzwerken. Einige Politiker im Kurzporträt.
Führungsduo Weidel und Chrupalla bestätigt
Die AfD-Abgeordneten bestätigten am Dienstag das Führungsduo Alice Weidel und Tino Chrupalla mit großer Mehrheit im Amt.
Fraktion besteht auf mehr Einfluss im Bundestag
Die neue AfD-Fraktion im Bundestag besteht darauf, künftig Vorsitze von Bundestagsausschüssen zu besetzen, und erhebt Anspruch auf einen Vizepräsidentenposten im Bundestag.
Seit ihrem Einzug in den Bundestag im Jahr 2017 war die AfD als einzige Fraktion noch nie im Parlamentspräsidium vertreten. Sämtliche Kandidaten für einen Vizepräsidenten verfehlten bisher die erforderliche Mehrheit. In der zu Ende gehenden Legislaturperiode blieben der AfD auch Vorsitzposten von Bundestagsausschüssen verwehrt, da ihre Kandidaten in den Ausschüssen durchfielen. Eine Klage der AfD vor dem deutschen Verfassungsgericht dagegen war ohne Erfolg geblieben.
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