Flaute in Baubranche

Wienerberger erlitt 2024 deutlichen Gewinneinbruch

Das Unternehmen hat zudem einen einmaligen Gewinnrückgang aufgrund von Negativeffekten verzeichnet. Umsatz und Dividende zeigen nach oben.

(Bild: APA/HERBERT NEUBAUER)

Der börsennotierte Baustoffkonzern Wienerberger hat die Flaute in der Baubranche 2024 deutlich zu spüren bekommen. Der Gewinn nach Steuern brach gegenüber dem Jahr davor um 76 Prozent auf 79,8 Millionen Euro ein. 

Das Unternehmen hat zudem einen einmaligen Gewinnrückgang aufgrund von Negativeffekten verzeichnet, so der Konzern am Mittwoch unter Verweis auf einen Verkauf in Russland und Restrukturierungsmaßnahmen. Umsatz und Dividende zeigen nach oben.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 10 Prozent auf 706,6 Mio. Euro. Die Verkaufserlöse legten im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber 2023 um 7 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro zu. Der Free Cashflow stieg um 62 Prozent auf 420 Mio. Euro. Die Dividende soll um 5,6 Prozent auf 0,95 Euro je Aktie angehoben werden.

Krise im Wohnbau
Trotz eines herausfordernden Marktumfelds, insbesondere im Neubausektor, konnten durch Kostenmanagement und operative Effizienz robuste Margen erreicht werden. Die Bauindustrie sei im abgelaufenen Geschäftsjahr vor „erheblichen Herausforderungen im Bereich des Wohnungsbaus“ gestanden, darunter ein starker Rückgang im Ein- und Mehrfamilienhausbau mit teilweise mehr als 25 Prozent. Steigende Zinssätze, zunehmende Baukosten und politische Unsicherheiten hätten die Marktentwicklung zusätzlich erschwert, berichtete das Unternehmen.

Stabilisierung erwartet
2024 sei das „drittbeste Jahr in der Unternehmensgeschichte“ gewesen. Unter der Annahme, dass sich die relevanten Endmärkte heuer stabil entwickeln und die Zinssätze im Laufe des Jahres weiter gesenkt werden, soll das EBITDA im aktuellen Geschäftsjahr 2025 voraussichtlich auf etwa 800 Mio. Euro steigen.