Der niederösterreichische Energieversorger EVN hat im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2024/25 bei leicht rückläufigem Umsatz deutlich weniger Gewinn gemacht. Vor allem wegen rückläufiger Erlöse aus dem Verkauf eigenen erneuerbaren Stroms ging der Umsatz um 1,3 Prozent auf 804,1 Mio. Euro zurück.
Das Betriebsergebnis (EBIT) sank um 11,4 Prozent auf 166,2 Mio. Euro, das Konzernergebnis um 19,7 Prozent auf 115,5 Mio. Euro, teilte die EVN am Mittwoch mit.
Personalstand stieg um knapp 250 Beschäftigte
Der Personalstand stieg im Jahresabstand von 7452 auf 7695 Beschäftigte, der Personalaufwand erhöhte sich auf 115,4 Mio. Euro. Andererseits reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 42,4 Prozent auf 41,4 Mio. Euro. Im Vorjahr war diese Position durch eine Wertberichtigung offener Forderungen der WTE aus dem Projekt Budva in Montenegro in Höhe von 22,5 Mio. Euro sowie dem Energiekrisenbeitrag-Strom belastet gewesen.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ging im Jahresabstand um 6,0 Prozent auf 253,1 Mio. Euro zurück. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 166,2 Mio. Euro um 11,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, das Ergebnis vor Steuern sank um 15,4 Prozent auf 149,2 Mio. Euro. Unterm Strich blieb den EVN-Aktionären ein Nettogewinn von 115,5 Mio. Euro, um 19,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Investitionen in Infrastruktur und Versorgung
Bis 2030 will die EVN jedes Jahr rund 900 Mio. Euro investieren, davon rund drei Viertel in Niederösterreich. Das Geld soll vor allem in Netzinfrastruktur, erneuerbare Erzeugung, E-Ladeinfrastruktur und die Trinkwasserversorgung fließen.
Die Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie lag im ersten Quartal 2024/25 mit 656 Gigawattstunden (GWh) leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Im ersten Quartal wurde der neu errichtete Windpark in Paasdorf mit einer Leistung von 22,2 Megawatt in Betrieb genommen. Die installierte Windkraft-Kapazität stieg damit auf rund 500 MW, das Ausbauziel bis 2030 liegt bei 770 MW.
400 bis 440 Mio. Euro erwarteter Jahresgewinn
Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 erwartet die EVN ein Konzernergebnis in der Bandbreite von 400 bis 440 Mio. Euro. Die Dividendenpolitik wird unverändert bestätigt. Die Dividendenausschüttung soll für die Geschäftsjahre ab 2024/25 mindestens 0,82 Euro pro Aktie betragen. Mittelfristig wird eine Ausschüttungsquote von 40 Prozent des um außerordentliche Effekte bereinigten Konzernergebnisses angestrebt.
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