„Merz ist nach Ergebnis im Liegen umgefallen“

„Gleich am Wahlabend nach dem Ergebnis ist Friedrich Merz im Liegen umgefallen“, sagt Heinz-Christian Strache, der die AfD in der Opposition klar erstarken sieht. „Wie will denn die CDU, mit dem Herrn Merz, die Inhalte, für diese gewählt worden sind, dann mit der SPD und mit den Grünen umsetzen?“ Es sei nur eine Frage der Zeit, nämlich bis zur nächsten deutschen Bundestagswahl, wo die AfD, wenn die CDU ihre Wähler enttäuscht, von 20 in Richtung 30 Prozent zulegen wird.

Holocaust als Fliegenschiss bezeichnet
Gründe für den Erfolg der AfD sei sicher die Frustration von ganz vielen Menschen, meint Lena Schilling. „Das ist ein Handlungsauftrag für alle anderen Parteien.“ Dennoch müsse man die Kirche im Dorf lassen. „Ja 20 Prozent ist einiges. Aber es heißt auch, dass 80 Prozent eine andere Partei gewählt haben.“ Weiter nach rechts zu rutschen, sei nicht die Lösung. „Ein führender Politiker in der AfD, der wichtig ist, hat den Holocaust als Fliegenschiss in der Geschichte bezeichnet. Es ist die Verharmlosung unserer Geschichte. Das ist, was mich so grantig macht, ist es die Diffamierung von Menschengruppen, und zwar ganz absichtlich.“

„Müsste konsequenterweise sagen, es gibt Neuwahlen“
Die aktuellen Regierungsverhandlungen und die internen Unstimmigkeiten, etwa bei den NEOS, sind mittlerweile zum Kabarett geworden, so Strache. „Eigentlich müsste man konsequenterweise sagen, es gibt Neuwahlen.“ Zudem bestehe die Gefahr, dass man als drittes Beiwagerl unter die Räder kommen könne. Schilling: „Es gibt so viele große Herausforderungen. Es wäre so wichtig, handlungsfähig zu sein, die Themen anzupacken, sich um leistbare Energie zu kümmern, sich darum zu kümmern, dass wir in den wesentlichen Bereichen vorankommen.“ Sie hoffe, dass die NEOS bei der Mitgliederversammlung zusammenreißen und eine Entscheidung für eine Regierung treffen.