Deutsches Topmodel im brasilianischen Dschungel. Seit 17 Jahren ist sie für den Tierschutz in aller Welt im Einsatz. Deshalb zögerte Alena Gerber keine Sekunde, als sie das Angebot bekam, sich für die am meisten vom Aussterben bedrohte Papageienart der Welt einzusetzen. Und das nicht nur aus weiter Ferne.
Das deutsche Model reiste dafür extra in einen abgelegenen Winkel Brasiliens, wo 41 Spix-Aras, die in einem Berliner Rettungszentrum herangezogen wurden, ausgewildert wurden.
Hinter dem Projekt steckt die indische Milliardärsfamilie Ambani, die in ihrem riesigen Privat-Tierasyl in Indien 43 vom Aussterben bedrohte Spezies aus aller Welt beherbergt. Dazu finanzieren sie weltweite Projekte, wie die Rettung der so gut wie ausgestorbenen Spix-Aras, was unter anderem in Zusammenarbeit mit Papagei-Aufzucht-Experten in der deutschen Hauptstadt passiert.
„In einer anderen Welt“
Für Gerber war der Trip auch persönlich von besonderer Bedeutung: „Mein Vater ist Halb-Brasilianer, und ich war bislang nur einmal dort – in Rio.“ Vor Ort musste sie allerdings feststellen, dass sie „in einer ganz anderen Welt“ gelandet war.
Denn das „ACTP Association for the Conservation of Threatened Parrots“-Reservat, in dem bereits zwölf der Spix-Aras unter dem Schutz von Tierliebhabern leben, liegt eineinhalb Stunden von der Zivilisation, einem Dorf namens Curaça, entfernt.
Dort traf die 35-Jährige schon drei Tage vor dem Privatjet mit den Spix-Aras ein: „Ich wollte alles über sie kennenlernen. Ich habe vor Ort mitgeholfen, die Ara-Babys zu füttern und zu pflegen - sie waren so süß.“ Die Vegetarierin hatte es nicht leicht, etwas Essbares vor Ort zu finden: „Es gibt überwiegend Fleisch in allen Varianten. Ich habe eigentlich nur von Reis und Kartoffeln gelebt.“
Für Gerber war es „unglaublich bewegend“, mit wie viel Hingabe und Leidenschaft die Mitarbeiter im Reservat sich um die Papageien kümmerten. Als die 41 Neuankömmlinge aus Deutschland unter strenger Bewachung von privater Security eintrafen – die Preise für einzelne Spix-Aras beginnen auf dem Schwarzmarkt bei 200 000 Euro – wurde es sehr emotional. „Weil alle die Reise gesund und munter überstanden hatten, haben die Menschen vor Ort vor Freude geweint.“
Nächstes Ziel: Indien
Alenas nächste Reise im Auftrag des Tierschutzes führt sie im März nach Indien, zum Vantara-Zoo. Dort will sie die größte private Tierauffangstation der Welt, dessen offizieller Name „Grünes Königreich für zoologische Rettung und Rehabilitation“ ist, kennenlernen und sich mit der Ambani-Familie treffen, „um weitere Tierschutz-Projekte mit ihnen zu besprechen“.
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