Live beim Lido Sounds

Justice: Am Thron der elektronischen Live-Musik

Musik
27.02.2025 10:30

Mit ihrem Album „Hyperdrama“ und einer bahnbrechenden Lichtshow kommen die französischen Elektronik-Superstars Justice im Juni zum Linzer Lido Sounds. Die „Krone“ sah sie live im Londoner Alexandra Palace und sprach mit Xavier de Rosnay und Gaspard Augé über das Konstruieren von Songs, die Wirkmacht der elektronischen Musik in Frankreich und „Ocean‘s Eleven“.

Xavier de Rosnay und Gaspard Augé betreten mit goldenen Glitzerjacken die Bühne. Unaufgeregt und wortlos stellen sie sich hinter ihre elektronischen Geräte und beginnen zu zaubern. Im Londoner Alexandra Palace, über Weihnachten und Neujahr das Mekka für Darts-Fans, sind an zwei kühlen Februar-Tagen jeweils 10.000 Leute live mit dabei, wenn Justice beweisen, warum sie derzeit unangefochten am Thron der elektronischen Live-Acts sitzen. Nachdem sich Daft Punk 2021 in Frühpension begeben haben, bliebt das Zepter in Frankreich. Auch wenn Air oder Jean-Michel Jarre Besitzansprüche darauf stellen – an Justice führt momentan kein Weg vorbei.

Die knapp zweistündige Show ist ein audiovisuelles Meisterstück, wie man es in dieser Form noch nicht gesehen hat. Minutiös paaren sich die Songs und Songstrukturen mit den atemberaubenden Lichteffekten. Über die Bühne ergießt sich dabei ein grelles Kompendium an Effekten, das stringent mit den Beats geht und für Staunen sorgt. Seit mehr als 20 Jahren drücken Justice der elektronischen Welt nun ihren Stempel auf, mit dem 2024 veröffentlichten Album „Hyperdrama“ konnten sie ihrem versatilen Sound noch ein neues, originäres Kapitel hinzufügen. Ende Juni bringen die beiden Musiker ihre bahnbrechende Show samt allen großen Hits zum Lido Sounds nach Linz. Die „Krone“ war in London live vor Ort und blieb staunend mit offenem Mund zurück.

„Krone“: Gaspard, Xavier – euer letztes Livekonzert in Österreich liegt lange zurück. Das war im Zuge des Urban Art Forms am Schwarzlsee bei Graz 2012. Ist euch von den vergangenen Gigs noch etwas in Erinnerung geblieben?
Xavier de Rosnay:
 Nicht wirklich, dafür sind wir viel zu viel unterwegs. Ich erinnere mich aber noch gut an diese komischen Türme in Wien. Gasometer. Die sehen aus wie Wassertanks, sowas kann man gar nicht vergessen.

Ein Comeback gibt es im Juni beim Lido Sounds in Linz. Mit im Gepäck habt ihr euer 2024 veröffentlichtes Album „Hyperdrama“, für den Song „Neverender“ gab es unlängst sogar einen Grammy, euren insgesamt dritten. Ist das Gefühl, einen Grammy zu gewinnen, unverändert besonders?
de Rosnay:
 Definitiv. Wir haben die Grammys in drei verschiedenen Kategorien gewonnen, was auch ein schönes Zeichen für Vielseitigkeit ist. Mir ist klar, dass der Gewinn nicht automatisch bedeutet, dass wir den besten Song des Jahres geschrieben haben, aber es ist eine schöne Anerkennung, wenn man dafür prämiert wird und merkt, dass die Leute darauf abfahren. Wir sind sehr stolz auf diesen Song. Es hat Spaß gemacht ihn zu produzieren und er ging uns wirklich leicht von der Hand.

Je länger ihr zusammen als Justice unterwegs seid, umso öfter und lieber kooperiert ihr mit anderen Musikern. Dieses Mal hören wir etwa Miguel, Tame Impala oder Thundercat auf „Hyperdrama“. Nach welchen Kriterien wählt ihre eure musikalischen Partner und welche Beweggründe stecken dahinter?
de Rosnay:
 Wenn eine Zusammenarbeit oder ein Projekt interessant klingt und die Intentionen dahinter die richtigen sind, dann tauchen wir gerne darin ein und versuchen es einfach. Wir haben auch mit The Weeknd für sein aktuelles Album gearbeitet. Er hat uns angerufen und wollte einen epischen, orchestralen Opener – so entstand „Wake Me Up“. Im Endeffekt geht es immer darum, ob es sich gut und richtig für uns anfühlt. Ob wir das Gefühl haben, wir können aktiv etwas zu einer Idee beitragen.

„Hyperdrama“ ist mehr denn je ein Album, das aus einer gewissen Form von Dekonstruktion besteht. Es wirkt auf mich immer so, als hättet ihr eine Idee, versucht diese Idee aber in der Umsetzung bewusst zu torpedieren oder zu verändern, damit ein neuer Impuls in den Sound kommt. Ist dem tatsächlich so?
de Rosnay:
 Was du sagst, macht schon Sinn, aber ich in der Realität ist es gar nicht so kompliziert. Wir haben meist eine Intuition, in welche Richtung wir gehen wollen und was sich gut anfühlt und dieser Intuition folgen wir. Wir übereilen niemals, sondern nehmen uns immer die Zeit, die wir brauchen, bis wir glücklich sind. Der Markt verlangt es im Normalfall, dass man alle zwei bis drei Jahre ein neues Album veröffentlicht. Wir bevorzugen es aber, in dieser Zeit zurückzutreten, uns Auszeiten zu genehmigen und die Batterien aufzuladen. Wir haben im Leben auch andere Interessen, die Zeit benötigen. Auch wenn wir mit vielen anderen Menschen zusammenarbeiten und das Team groß ist, ist Justice im inneren Kern ein Zwei-Mann-Projekt, das alle Entscheidungen so trifft und daher seine Zeit braucht. Wir sind keine klassischen Produzenten oder Mixer und Mastering-Typen. Wir sind Musiker, die ständig lernen und Lernprozesse brauchen ihre Zeit.

Mittlerweile arbeitet ihr beiden seit mehr als 20 Jahren zusammen. Wie hat sich eure künstlerische und kreative Partnerschaft über die Jahre entwickelt? Gibt es längst ein blindes Verständnis, oder ist ein Kreativprozess auch von Kämpfen und Diskussionen durchzogen?
de Rosnay:
 Es hat sich gar nicht viel verändert. Unser Projekt ist Justice und jedes Album ist ein Unterprojekt davon. Wir beide arbeiten gemeinsam an dem Projekt und nicht jeder für sich. Natürlich wirft jeder seine Persönlichkeit in den großen Topf, aber am Ende geht es darum, was sich gut anfühlt und für das große ganze Sinn macht. Wir wollen beim Kreieren Spaß haben und uns nicht mit übertriebenen Ego-Spielchen auseinandersetzen müssen. Wenn es nicht gut funktioniert, dann heißt es nicht, dass du es nicht kannst. Manchmal passt etwas nicht ins Gesamtkonstrukt und das muss man als Einzelperson akzeptieren. Wenn man mit dieser Einstellung an Musik rangeht, dann kommt man in allen Belangen viel leichter voran. Ein hoher Prozentsatz an Ideen ist wieder zu verwerfen, das sind wir mittlerweile gewohnt. Wenn ihr einen fertigen Song hört, dann wir haben wir wahrscheinlich 200 unterschiedliche Versionen davon zusammengebastelt. Wenn es um das Finalisieren geht, sind wir ziemliche Perfektionisten.

Sucht ihr bewusst nach der Perfektion, wenn ihr an Songs feilt? Gerade im elektronischen Segment lässt sich sehr viel drehen und basteln.
de Rosnay: 
Nicht so direkt, denn wie wir alle wissen, ist etwas Perfektes nicht möglich. Wenn etwas auf dich perfekt wirkt, heißt das nicht automatisch, dass es für andere Menschen perfekt ist. Wir hören jedenfalls so lange nicht auf, an einem Song zu feilen, bis er uns beide begeistert und sich richtig anfühlt. Es geht am Ende weniger um die Perfektion als um Sorgfalt und Genauigkeit.

Die elektronische Musik war im kommerziellen, aber auch im weniger kommerziell ausgerichteten Bereich immer gewissen Trends unterstellt. Trends, denen ihr aber nie nachgehechelt seid. War diese Abkehr davon verantwortlich dafür, dass ihr euch von Anfang an so viel kompositorische Freiheit sichern konntet?
de Rosnay: Sobald du auf den Trendwaggon aufspringst, bist du bereits verloren, weil es zu viele andere vor dir versucht haben – es macht schlichtweg keinen Sinn. Wir finden es viel aufregender, Dinge zu kreieren und daran zu basteln. Etwas zu finden, was man gar nicht gesucht hat, weil es bislang noch nicht da war. Ich finde es besser, wenn wir manchmal scheitern oder Fehler in unseren Kompositionen haben, als zu generisch und nachvollziehbar zu sein. Wenn ich etwas schon tausend Mal zuvor gehört und gesehen habe, muss ich es nicht reproduzieren. Es sollte von allen Künstlern immer die wichtigste Vision sein, etwas zu präsentieren, das aus dem tiefen Inneren kommt und nicht von außen gesteuert wird. Wenn wir zwischendurch etwas machen, das niemanden interessiert, aber uns begeistert, ist das auch vollkommen okay. Kreativität kann man nicht mit Verkaufszahlen werten.

Seid ihr immer noch so neugierig wie zu den frühen Tagen der Band? Ist Neugierde das wichtigste Mittel, um kreative Spannung zu erhalten?
de Rosnay:
 Neugierde ist jedenfalls ein gutes Rezept für Langlebigkeit. Speziell in der Welt der elektronischen Musik.
Gaspard Augé: Wären wir immer überall nachgelaufen, würde es uns wahrscheinlich seit 15 Jahren schon nicht mehr geben.

Überlegt ihr euch beim Komponieren der Songs , wie sie im Livekorsett funktionieren? Welche Wucht sich damit auf der Bühne erzeugen lässt?
de Rosnay:
 Nicht wirklich. Wir sind jedenfalls keine Band, die Club- oder Dancemusik kreieren will. Wichtig ist uns zu erkennen, dass wir offensichtlich nicht so tanzbare Lieder auf einem Album jederzeit so transformieren können, dass es im Livekorsett mit dem Tanzen funktioniert. Wir versuchen immer das beste Album unserer Karriere zu schreiben und für gewöhnlich ist das nicht zwingend tanzbar. Wenn wir uns dann an die Vorbereitung zur Liveshow machen, wird so lange adaptiert, bis es dafür funktioniert. Wir sind auf der Bühne nur zu zweit und haben gar keine andere Möglichkeit, als die Songs so gut wie möglich zu simplifizieren. Wenn wir ein Album schreiben, denken wir als allerletztes an unser Publikum, sondern lassen uns völlig in unsere Soundwelten und Gedanken fallen. Wir sind auch beim Equipment limitiert und müssen mit dem arbeiten, was uns zur Verfügung steht. Die Menschen sollen bei einer Justice-Show auch dann Spaß haben, wenn sie keine Experten sind oder manche Songs noch nicht so gut kennen. Es geht um die gemeinsame Erfahrung. Das Losgelöstsein und den Spirit. Die Musik und das Bühnendesign sind nur Gefäße für etwas, das man in der Gesamterfahrung nicht physisch begreifen kann.

Ist das Aufsetzen einer neuen Live-Show für euch eine Art „Trial & Error“-Prozess? Kommt man erst nach den ersten Shows darauf, ob die Theorie sich so umsetzen lässt, wie man es gerne hätte, oder es doch auch wo hakt?
de Rosnay:
 Zu einem gewissen Teil schon, ja. Es gibt immer wieder etwas zu adjustieren, aber meistens wissen wir schon in der Vorbereitung, wohin wir gehen und welche Dinge man wie verändern oder abändern muss. Ich weiß nicht, ob es an der Erfahrung liegt oder man es mathematisch erklären kann, aber wir haben gelernt, wie man einen Song im Liveset so aufbaut, dass er die größtmögliche Effizienz ausstrahlt. Manchmal glauben wir auch, den Dreh herauszuhaben und merken dann, dass die Umsetzung ein Fehler war. Dann schrauben wir drei-, vier-, fünfmal an diesem Teil und versuchen ihn funktional zu gestalten. Wie gesagt – eine perfekte Umsetzung ist kaum möglich, aber wir hauen die Flinte auch nicht schnell ins Korn, sondern feilen lange an etwas, bis es passt.

Jusice setzen neue Maßstäbe, was ein audiovisuelles Live-Erlebnis angeht. (Bild: LJ Jones)
Jusice setzen neue Maßstäbe, was ein audiovisuelles Live-Erlebnis angeht.

Eure Show ist sowohl auditiv als auch visuell mitreißend. Kriegt ihr auf der Bühne das Publikum und seine Reaktion überhaupt mit, oder seid ihr selbst so in eurer Welt gefangen, dass das meist an euch vorbeigeht?
de Rosnay:
 Die Setlist ist bei uns von A bis Z durchgeplant, das wäre anders auch gar nicht möglich, weil die Songs mit der visuellen Komponente verknüpft sind. Wir wissen normal auf die Sekunde genau, was als nächstes passiert. Wir müssen so präzise sein, weil das Gesamtkonzept sonst nicht funktionieren würde. Es gibt zwei Arten von Liveshows, die uns von außen gefallen. Die eine ist die improvisierte, wo ein Künstler total aufgeht und alles in seinen Ausdruck legt und sich und sein Umfeld überrascht. Man sieht solche Künstler an jedem Abend anders und originär. Es ist nie dasselbe und daher dringt man bis zum Innersten des künstlerischen Ausdrucks vor. Bei anderen Acts, wie King Gizzard And The Lizard Wizard oder Thundercat, weißt du nie, was kommt und wie das Set angelegt ist. Spielen sie drei oder nur eine Stunde? Wird es jazziger oder rockiger? Eine ständige Überraschung. Uns ist das durch die gesamte Konzeption in der Form aber nicht möglich.

Euer Weg ist gezwungenermaßen der starrere?
de Rosnay:
 Ja. Bei uns steht die Setlist und es geht mehr um die Frage, wie wir die feststehenden Songs präsentieren. Wir versuchen uns auf eine Schiene zu fokussieren und diese durchzuziehen. Je weniger wir an Kleinigkeiten während einer Tour feilen müssen, umso besser ist uns das Grundkonstrukt gelungen – und mit der Erfahrung fällt uns das auch immer leichter. Jeder Besucher in jeder Stadt soll die Chance haben, die beste Justice-Show zu sehen. Das kannst du nur garantieren, wenn du dich stringent an eine Formel hältst und diese durchziehst. Justice liefern kein choreografiertes Konzert, weil wir nicht herumtanzen oder uns zum Affen machen, aber es ist alles handgemacht. Wir sind präzise, aber weder Sound, noch Licht und visuelle Effekte sind maschinell vorbereitet, sondern werden Abend für Abend neu kalibriert – von Menschen. Wir kommunizieren auch nicht während eines Konzerts. Es ist wie bei einem durchgeplanten Bankraub. Wir alle haben unsere Rolle und wissen, was zu tun ist. Wir sind die „Ocean’s Eleven“ der elektronischen Musik. (lacht)

Frankreich hat eine unglaublich reichhaltige Geschichte an elektronischer Musik. Air, Daft Punk, Jean-Michel Jarre, ihr und noch viele andere. Ist diese Historie inspirierend oder kann sie manchmal auch mental hemmen?
de Rosnay:
 Egal ob live oder im Studio, viele Aspekte von elektronischer Musik sind natürlich und handgemacht. So lange ist das noch gar nicht her, als die Technologien stark Einzug in diese Welt gehalten haben. Der Fortschritt ist unaufhaltsam und rasant. Dinge, die wir vor zehn Jahren verwendet haben, sind heute schon Relikte von vorgestern. Uns Komponisten geht es darum, die Früchte aus diesem Wulst an Technik herauszufiltern und richtig einzusetzen. Man kann durch die Technologie so viel machen und spielen, dass man sich selbst limitieren und eingrenzen muss, um eine eigene Identität zu erschaffen. Egal ob Jarre, Daft Punk oder wir – französische Acts hatten offenbar immer einen Riecher dafür, diese Früchte gut herauszupicken. Wir verleugnen unsere Herkunft und elektronischen Vorväter nicht, aber hangeln uns auch nicht an dieser Geschichte entlang.

Wenn wir schon über den technologischen Aspekt reden – es ist doch ungemein leicht, sich in technischen Spielereien und Geräten zu verlieren. Ist es zunehmend wichtiger, sich seiner eigenen kompositorischen Wurzeln zu besinnen und sich nicht zu sehr von der Technik antreiben zu lassen?
de Rosnay:
 Für uns ist das nicht schwierig, denn die Technologie ist nur der Sklave unserer musikalischen Wünsche und Begierden. Wir haben immer zuerst eine Idee und gehen erst dann auf die technische Komponente über. Technik wird so verwendet, dass sie uns dient und uns zu dem Ziel verhilft, das wir schon vorher im Kopf haben. Wir waren noch nie selbst die Sklaven von Technologie. Ich finde es einfacher, eine bereits vorhandene Idee technisch umzusetzen, als sich von der Technik Ideen vorgeben zu lassen und darauf aufzubauen. Vieles ist aber auch vereinfacht. Warum sollte man heute noch 50 Plug-Ins verwenden, wenn man dieselben Effekte mit zwei oder drei erzielen kann? Der Sinn der Technologie ist für mich, nicht mehr, sondern weniger Behelfsmittel zu verwenden – die aber sinnvoll einzusetzen.

Findet ihr euch in euren alten Songs wieder oder wirken sie teilweise wie Relikte aus einer entfernten Zeit? Nicht nur die Welt dreht sich weiter, auch euer Sound unterliegt mit jedem Album einer Generalauffrischung.
de Rosnay:
 Die Musik, die wir mögen und gerne hören, hat sich in den letzten 20 Jahren kaum verändert und ob etwas, was wir komponieren, zeitlos wird oder nicht, das können wir nicht entscheiden. Insofern finde ich schon, dass Songs von vor 20 oder 15 Jahren sehr gut zur Gegenwart passen. Es folgt alles einem bestimmten Pfad.
Augé: Wir sind niemals Kompromisse eingegangen, was den Sound oder auch die visuelle Ästhetik angeht. Wir spielen die Shows immer exakt so, wie wir uns das vorstellen und wie wir es für richtig halten. Es klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich bin der Meinung, dass unsere Songs zu einem großen Teil wirklich gut gealtert sind. Das liegt auch daran, dass wir bis zur Fertigstellung lange an Songs schrauben und uns nicht scheuen, auch mal radikale Entscheidungen zu treffen.

Habt ihr euch all eure Träume und Wünsche erfüllt, die ihr mit Justice bislang gehabt habt?
de Rosnay:
 Wir hatten niemals große Ambitionen. Unsere Träume haben sich schon erfüllt, als wir am ersten Album gearbeitet haben. Das große Ziel war, ein Album zu schreiben, es zu veröffentlichen und darauf zu hoffen, dass es auch jemand hören wird. Weiter haben wir nie gedacht – und jetzt sind wir hier.

Fühlt ihr nach all den Jahren noch so etwas wie Druck? Gerade weil ihr prestigeträchtige Awards abräumt, die Hallen füllt und starke Alben macht? Ist da die Angst, dass diese Erfolgsserie einmal reißen könnte?
de Rosnay:
 Den größten Druck verspüren wir beim Planen der Live-Shows. Viele Menschen geben sehr viel Geld dafür aus, um uns zu sehen und wir wollen sie auf keinen Fall enttäuschen. Die Ticketpreise sind leider wirklich teuer und man muss sich schon ordentlich strecken, um so einen Abend genießen zu können. Wir wollen immer, dass es das auch wert war und die Leute zufrieden heimgehen. Ansonsten ist uns Druck völlig fern.

NaMüsst ihr euch vom Tourleben und den Verpflichtungen ums Songschreiben herum völlig entkoppeln, wenn ihr wieder kreativ werdet, oder geht das auch nebenbei?
de Rosnay:
 Alles, was du brauchst, ist ein Laptop und ein funktionierendes Mikrofon. Alles davor hat uns dazu gezwungen, physisch das Studio aufzusuchen. Aber im Grunde bevorzugen wir es, zu 100 Prozent fokussiert zu sein und das geht am besten, wenn man nicht auf Tour ist und auch sonst keine Verpflichtungen zu erfüllen hat. Hier und da sprechen und spielen wir Ideen ein, aber ein ganzer Song könnte on the road niemals entstehen.

Live am Lido Sounds
Nach 13 Jahren Österreich-Abwesenheit sind Justice diesen Sommer wieder bei uns zu Gast – sie headlinen am 28. Juni den zweiten Tag des Lido Sounds am Linzer Urfahranermarkt. Neben ihrer impostant Show werden auch Acts wie RAF Camora, Annenmaykantereit oder Uche Yara für Begeisterung sorgen. Unter www.oeticket.com gibt es Karten und alle weitere Informationen zum Festival.

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