Langzeitbeatmung

10 Millionen Euro für 85 Patienten – jedes Jahr!

Oberösterreich
26.02.2025 15:30

Es ist grauenhaft, wenn man nicht anders überleben kann, eine Maschine braucht, um atmen zu können: Das Land OÖ stellt die Versorgung langzeitbeatmeter Patienten neu auf. Bei uns gibt es 85 Betroffene, ihre Pflege kostet 10 Millionen Euro jährlich. Nun gibt es eine zentrale Koordinierungsstelle dafür.

In Wirklichkeit kann es jeden von uns treffen: Ein schwerer Schicksalsschlag kann das Leben von heute auf morgen verändern. Menschen, die auf eine Langzeitbeatmung angewiesen sind, sowie ihre Angehörigen stehen vor großen Herausforderungen – sowohl emotional als auch im Alltag. Doch niemand soll mit dieser Situation allein gelassen werden. In Oberösterreich wird daher die Betreuung dieser Patienten weiter verbessert: Mit der neuen zentralen Koordinierungsstelle wird die Versorgung noch gezielter organisiert, um jeder und jedem Einzelnen die bestmögliche Betreuung zu bieten.

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Die Versorgung langzeitbeatmeter Menschen in ihrem gewohnten Umfeld zuhause bedeutet eine große Herausforderung und oft auch Belastung für die Angehörigen. Sie haben nicht nur unsere höchste Wertschätzung, sondern auch die bestmögliche Unterstützung verdient. 

(Bild: Dostal Harald)

Gesundheitslandesrätin LH-Vize Christine Haberlander

Oberösterreich ist Vorreiter
Zur Versorgung langzeitbeatmeter  Patienten wurde in Oberösterreich eine Versorgungsstruktur aufgebaut: im häuslichen Umfeld („Heimbeatmung“) sowie bei Bedarf in einer darauf spezialisierten stationären Einrichtung (Rehaklinik Enns oder Caritas Haus Borromäus, Linz). Oberösterreich ist damit Vorreiter unter den Bundesländern. 

Auch 13 Kinder betroffen
Für die Koordinierung der Pflegedienstleistungen wurde nun eine zentrale Koordinierungsstelle eingerichtet. Diese Stelle ist erster Ansprechpartner für die Intensivstationen in ganz Oberösterreich, die nach der Akutbetreuung Patienten mit Beatmungsbedarf in die weitere optimale Betreuung entlassen. Sie koordiniert die individuell optimale Pflege und Betreuung von derzeit rund 85 langzeitbeatmeten Patienten in ganz Oberösterreich. Davon sind 13 Kinder. Die Mittel dafür wurden in den letzten Jahren kontinuierlich angehoben, betragen aktuell 10 Millionen Euro jährlich.

Bei 21 Patienten gelang die Beatmungsentwöhnung
„Zwischen Mai und Dezember 2024 konnte bereits bei 21 Patienten durch Rehabilitation, therapeutische Unterstützung durch Spezialistinnen und Spezialisten, Pflege und Medizin, das sogenannte „Weaning“ – also die Beatmungsentwöhnung, gelingen. Mit dieser gezielten interdisziplinären Zusammenarbeit auf den Intensivstationen gelingt ein fast 90%-iger Erfolg. Bei Betroffenen, die weiterhin eine Beatmungsmaschine benötigen, ist die Versorgung zu Hause von hoher Bedeutung. Hier müssen gut geschulte Pflegende, die Ärztinnen und Ärzte sowie Therapeutinnen und Therapeuten mit den Angehörigen gut zusammenarbeiten“, sagt Anna M. Dieplinger von der Zentralen Koordinierungsstelle für Langzeitbeatmung Oberösterreich bei der OÖ Gesundheitsholding. 

Porträt von Krone Oberösterreich
Krone Oberösterreich
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