Omas gegen Rechts

Mahnwache für einen forcierten Klimaschutz

Die „Omas“ hoffen für die heutige Mahnwache auf eine rege Beteiligung.

(Bild: Vondrak)

Der Klimaschutz scheint auf politischer Ebene an Bedeutung verloren zu haben. Die „Omas gegen Rechts“ in Vorarlberg wollen das ändern – und gehen dafür auch auf die Straße. 

Wenn sie ihre roten Strickmützen anziehen, ihre Transparente ausbreiten und ihre Schilder in die Höhe halten, dann ist es wieder soweit: Die „Omas gegen Rechts“ halten ihre wöchentliche Mahnwache auf dem Kornmarktplatz in Bregenz ab. Am Donnerstagabend setzen die „Omas“ den Klimaschutz auf ihre Agenda. Die Wahl des Themas ist nicht zufällig: Im April 2024 erzielte der Verein „KlimaSeniorinnen Schweiz“ einen historischen Erfolg vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR).

Das Gericht urteilte, dass die unzureichende Klimapolitik der Schweiz die Menschenrechte der älteren Frauen verletze, insbesondere ihr Recht auf Privat- und Familienleben gemäß Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention. Dieses wegweisende Urteil betont noch einmal die Verpflichtung der Staaten, ihre Bürgerinnen und Bürger vor den negativen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen.

Auch in Vorarlberg sind die Folgen des Klimawandels spürbar. Der Klimastatusbericht 2023 zeigt, dass die durchschnittliche Jahrestemperatur im Ländle seit 1980 um mehr als zwei Grad Celsius gestiegen ist – das ist das doppelte des globalen Durchschnitts. Was auch bedeutet: die Hitzetage häufen sich, Trockenperioden werden immer länger, parallel dazu nehmen Starkregenereignisse zu.

Rapides Abschmelzen der Gletscher
Wie ernst die Lage ist, zeigt nicht zuletzt das alarmierende Schmelzen der Silvretta-Gletscher, die allein im Jahr 2022 um durchschnittlich 25 Meter geschrumpft sind. Die „Omas gegen Rechts“ betonen, dass der Klimaschutz nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale und menschenrechtliche Dimension hat. Sie fordern die Regierungen in Land und Bund auf, konsequente Maßnahmen zu ergreifen, um die Klimaziele zu erreichen und die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen zu sichern. Unterstützt werden sie dabei von den „Großeltern für Enkelkinder“ und den „Parents for Future“, die sich ebenfalls für eine nachhaltige Klimapolitik einsetzen.