Die Chancen auf eine olympische Zukunft des Boxsports sind gestiegen. Der Exekutivrat des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) erkannte World Boxing als Verbandspartner innerhalb der olympischen Bewegung zumindest vorläufig an. Das teilte das IOC im Anschluss an eine Sitzung am Mittwoch mit.
Nächstes Ziel ist die vollständige Anerkennung als olympischer Spitzensportverband, was noch ein paar Monate oder gar ein Jahr dauern kann.
„Verlässlicher Partner“ notwendig
Nur bei einer endgültigen Aufnahme seitens des IOC findet auch 2028 in Los Angeles ein olympisches Boxturnier statt. „Wir wollen Boxen im Programm der Olympischen Spiele. Das ist das Ziel, aber nur mit einem verlässlichen Partner“, hatte der scheidende IOC-Präsident Thomas Bach während Olympia in Paris gesagt. Seit seiner Gründung im November 2023 in Frankfurt/Main hat World Boxing 78 Mitgliedsverbände aus fünf Kontinenten vereint und damit ein wichtiges IOC-Kriterium erfüllt. Auch in Sachen Anti-Doping-Kampf, Transparenz, Good Governance und Compliance hat der Verband in enger Abstimmung mit dem IOC erste Fakten geschaffen.
Für die Organisation der Box-Turniere 2024 in Paris und drei Jahre zuvor in Tokio war das IOC verantwortlich. Der Grund war die Suspendierung der inzwischen ausgeschlossenen International Boxing Association (IBA) 2019. Die wird für Korruption, Führungsprobleme und Wettbewerbsverzerrung kritisiert. Während der Spiele in Paris entbrannte auch ein Streit zwischen IOC und IBA in der Geschlechter-Debatte um das Startrecht der Olympiasiegerinnen Imane Khelif aus Algerien und Lin Yu-Ting aus Taiwan. Beide waren zuvor von der IBA von der WM nach Geschlechtertests ausgeschlossen worden.
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