Hier begann Goldweg

Emotionale Rückkehr für Stephanie Venier

Stephanie Venier

(Bild: GEPA)

Vor zwei Jahren gelang den ÖSV-Damen in Kvitfjell ein Dreifach-Sieg – Stephanie Venier begann mit dem zweiten Platz die zweite Karriere, die den WM-Titel gebracht hat.

Eine große Trainiererin war sie nie. Stephanie Venier ist ein echtes Renn-Tier: Voll dabei, wenn es wirklich zählt. So gesehen logisch, dass sie jetzt Super-G-Weltmeisterin ist. Ohne Training volles Gschäft runter - und passt! Auch gestern ging’s die 31-jährige Tirolerin in Kvitfjell „gemütlich“ an. 2,56 Sekunden Rückstand beim ersten Trainingslauf im hohen Norden – Platz 40.

Schöne Erinnerungen
Dabei hatte Stephanies Rennfahrerinnen-Seele regelrecht jubiliert, als der Berg in Kvitfjell, eine gute Autostunde nördlich von Lillehammer, in Sicht gekommen ist. Denn der „Olympiabakken“, die Herren-Downhill-Strecke der Spiele 1994, spielte vor zwei Jahren eine entscheidende Rolle in Veniers Karriere. Dort wurde sozusagen die Basis für die Goldene von Saalbach gelegt. „Ja“, nickt die Tirolerin, „das kann man schon so sagen!“

„War sehr am Boden“
Es war der 5. März 2023 – und es sah beim Super-G von Kvitfjell ganz nach einem Sieg von Sofia Goggia aus, als Franziska Gritsch mit Startnummer 26 die besseren Bedingungen zu einer Bestzeit nützte. Übertroffen von Stephanie Venier mit Startnummer 29 und noch einmal getoppt von Nina Ortlieb mit der 31. Ein Dreifach-Sieg, durch den Venier eine mehr als dreijährige Podiumspause beendete. Und sie aus dem tiefen Karriere-Tal holte. „Stimmt, ich war da gerade sehr am Boden“, stimmt sie zu. Seit damals ging’s bergauf: zwei Weltcupsiege, drei zweite Plätze – und eben die Goldene in Saalbach. „Mir hat auch Christian (Freund Walder) sehr geholfen.“

ÖSV-Dreifachsieg in Kvitfjell: Stephanie Venier, Nina Ortlieb und Franziska Gritsch (v.l.n.r.)

(Bild: GEPA)

Dass ihr damals Ortlieb noch den Sieg wegschnappte, nimmt sie heute (sehr) gelassen an: „Das, was ich gewinnen wollte, habe ich bei der WM geholt!“