Abfahrt in Kvitfjell

DSV-Juwel feiert ersten Sieg! Hütter am Stockerl

Ski Alpin
01.03.2025 11:39

Emma Aicher hat in der zweiten Kvitfjell-Abfahrt ihren ersten Weltcup-Sieg gefeiert. Die 21-Jährige siegte in einem echten Krimi vor US-Dame Lauren Macuga (+0,03) und Freitags-Siegerin Cornelia Hütter (+0,19). Einen guten Auftritt legte auch Magdalena Egger trotz hoher Startnummer hin.

Die Steirerin Cornelia Hütter hat am Samstag beim zweiten Teil einer alpinen Doppel-Abfahrt der Frauen in Kvitfjell mit Rang drei einen weiteren Podestplatz belegt. Die Siegerin vom Vortag wies nach rund eineinhalb Minuten Fahrzeit 0,19 Sek. Rückstand auf Premierensiegerin Emma Aicher auf. Die Deutsche hatte am Freitag als Zweite ihren ersten Podestplatz im Ski-Weltcup erreicht. Bloß 0,03 Sek. zurück, kam die US-Amerikanerin Lauren Macuga zu ihrem ersten Abfahrtspodest.

„Von der letzten Zwischenzeit ins Ziel hat sich alles entschieden, es war nervenaufreibend“, bezog sich Hütter darauf, dass sie da den Sieg liegengelassen hatte. „Ein paar km/h werden mir fehlen“, habe sie sich nach dem bei ihr nicht optimalen Schlusssprung gedacht. „So war es auch.“ Top 5 seien aber immer gut. „Und am Stockerl zu stehen, ist mega.“ Ihr Fokus gelte weiter dem Abfahrtsweltcup. „Ich finde es cool, dass, obwohl es mir die letzten Wochen sehr schwer gefallen ist, ich da wieder anknüpfen kann.“ Noch im alten Jahr hatte Hütter mit zwei Siegen stark aufgezeigt.

Hütter noch 16 Punkte hinter Brignone
Nun verkürzte sie im Disziplin-Weltcup ihren Rückstand bei nun noch zwei Rennen auf die führende Federica Brignone um zehn Punkte auf 16 Zähler. Die Italienerin kam 0,14 Sek. hinter der ÖSV-Athletin auf Platz vier. Brignones Landsfrau Sofia Goggia (+0,36) rückte als Tages-Sechste hinter ihrer Landsfrau Laura Pirovano auf Platz drei in der Wertung zurück. Hütter hat also nun eine sehr gute Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung im Kugelrennen.

Der Plan sei nach wie vor, sich eben die Kugel „zurückzuholen“. „Die Form stimmt, vor allem der Mindset. Bei mir macht es extrem viel im Kopf aus. Irgendwie schleichen sich Fehler und Unsicherheiten ein, die eigentlich überhaupt keinen Platz haben im Kopf“, meinte sie hinsichtlich der Rennen zu Jahresbeginn. Bewunderung zeigte Österreichs derzeit beste Abfahrerin für Siegerin Aicher: „Emma hat das abgeklärt und schmerzbefreit runtergezogen. Das Problem war bisher immer nur, dass sie extrem viel Fehler eingebaut hat. Aber das Skifahren, da hat sie ein extremes Gespür.“

Venier musste passen
Die übrigen Österreicherinnen schafften es nicht in die Top 15. Während Super-G-Weltmeisterin nach einem Anflug von Angina-Symptomen im Gegensatz zum Vortag auf einen Start verzichtete, hatten Abfahrts-Vizeweltmeisterin Mirjam Puchner wie auch Magdalena Egger in einem Rennen der knappen Abstände 1,06 Sek. Rückstand. Bei Christina Ager waren es 1,43 Sek. Auch Nadine Fest (+1,64) und Ariane Rädler steuerten zumindest noch auf Weltcup-Punkte zu (+1,73). Diese verfehlten Michelle Niederweiser (+1,91) und Carmen Spielberger (+2,16).

Magdalena Egger (Bild: GEPA)
Magdalena Egger

Puchner gab sich „wirklich ratlos. Es ist oben schon nicht leicht von der Hand gegangen. Mich wundert es eigentlich extrem, weil es im Training ganz gut gegangen ist.“ Sie wolle es nun am Sonntag im Super-G (10.30 Uhr, live ORF 1) erneut probieren. Hütter hat da den Disziplin-Weltcup trotz größeren Rückstands auch noch nicht aus den Augen verloren. „Aufgeben tu ich nicht, weil wir haben noch vier Rennen. Die Fahrt muss ich so durchziehen, wie ich mir das in der Besichtigung vorstelle.“ Ihr Minus im Super-G-Weltcup auf die Spitze beträgt als Sechste 198 Zähler.

Allrounderin Aicher hatte schon länger auf sich aufmerksam gemacht, nicht zuletzt bei den Weltmeisterschaften in Saalbach. Mit ihrer geschmeidigen Art bewältigte die Tochter einer Schwedin und eines Deutschen auch den letzten Teil der Strecke mit dem Schlusssprung gut und rettete einen Minimalvorsprung ins Ziel. „Ich konnte meinem Plan ganz gut folgen, ich kann mit meinem Gefühl ganz viel machen“, erläuterte die erst 21-Jährige. Macuga ist nur ein Jahr älter, sie trauerte dem Sieg nicht nach: „Es ist mein erstes Abfahrtspodest. Und Emma ist phänomenal gefahren.“

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