Während am Donnerstagabend die Wiener Staatsoper wieder im Glanz des weltberühmten Opernballs strahlen wird, herrscht hinter den Kulissen höchste Alarmbereitschaft. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bestätigt bei einer Begehung des Hauses eine nicht konkrete, aber erhöhte Gefährdungslage. Hunderte Polizistinnen und Polizisten werden für Sicherheit sorgen.
In Österreich gilt auch weiterhin die zweithöchste Terrorwarnstufe, was strenge Sicherheitsvorkehrungen nötig macht. Auch am Tag des Opernballs. Doch nicht nur die Terrorgefahr hält die Einsatzkräfte auf Trab: Zwei Demonstrationszüge und eine Standkundgebung sind geplant. Die Polizei befürchtet zudem aktionistische Vorfälle – doch sie ist vorbereitet. Sprengstoffspürhunde, der Entschärfungsdienst sowie Beamte in Zivil und Uniform sind im Einsatz, um jede Gefahr im Keim zu ersticken.
Sehr viele Leute mittlerweile besorgt
„Mittlerweile ist es so, dass sehr viele Leute Bedenken haben“, erklärt Manfred Lenz, Sicherheitsexperte der Staatsoper, zur aktuellen Gefährdungslage. Um die Angst zu zerstreuen, wird eng mit der Polizei zusammengearbeitet. Innenminister Karner betonte die „enge und intensive Zusammenarbeit“ mit der Staatsoper und sprach dem Verfassungsschutz sowie der Spezialeinheit Cobra seinen Dank aus.
Einsatzkräfte guter Hoffnung
„Es sind Proteste von links-linker, kommunistischer Seite gegen die, die sich den Ball leisten, gegen die, die den Ball unterstützen, gegen soziale Ungerechtigkeiten oder Ähnliches“, erklärte der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl. Doch die Einsatzkräfte geben sich gelassen: „Wir sind guter Hoffnung, dass da nichts passiert“, so Christian Hackl, Einsatzkommandant der Polizei.
Der Opernball ist nicht nur wegen der mehr als 5000 Gäste ein Mega-Event, sondern vor allem wegen der hochrangigen Prominenz. So werden unter anderem Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Interimskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) erwartet. Kein Wunder, dass die Staatsoper seit Anfang der Woche rund um die Uhr überwacht wird. Es wird genau kontrolliert, wer oder was in die Staatsoper hineinkommt, betont Klaus Schachner, Einsatzleiter der Wiener Polizei.
Doch nicht nur der Opernball wird streng überwacht. „Im ganzen Land gibt es im Fasching viele Ereignisse und Bälle“, erklärt Innenminister Karner. Die Sicherheitsbehörden sorgen dafür, dass alle Veranstaltungen sicher über die Bühne gehen.
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