Die Kündigung von Aushängeschild Alisa Buchinger im österreichischen Karatebund sorgte am Donnerstag für Aufsehen. Bei der „Krone“ haben sich weitere Personen gemeldet, die Vorwürfe äußern. Auch Präsident Georg Rußbacher gab eine Stellungnahme ab.
„Die Art und Weise, wie die Leute mit uns umgehen, passt ganz und gar nicht“, so begründet Alisa Buchinger unter anderem ihre Kündigung beim österreichischen Karatebund. Am Donnerstagvormittag gab die 32-Jährige diesen Schritt bekannt. Aber auch andere Personen haben sich bereits bei der „Krone“ gemeldet. Wie Generalsekretärin Helene Ely. Sie berichtet von einem „toxischen und respektlosen Arbeitsverhältnis“: „Dieses kommt von höchster Stelle.“
„Beeinträchtigt Arbeit des Teams“
Sie spricht von Manipulation und sogar von Mobbing bzw. „Bossing“. Dabei geht es um ständige und ungerechtfertigte Kritik an der Arbeitsleistung von Angestellten. „Das beeinträchtigt die Arbeit des Teams und führt zu Kündigungen“, weiß die Generalsekretärin, die selbst mit Ende März offiziell „den Hut draufhaut“.
Eine weitere Person, die bei Karate Austria angestellt ist und deshalb anonym bleiben möchte, bestätigt gegenüber der „Krone“, ähnliche Erfahrungen gemacht zu haben. Auch sie denkt bereits über eine Kündigung nach.
Präsident „entgegnet“
Auf die Vorwürfe angesprochen, erklärt Verbandspräsident Georg Rußbacher: „Mobbing gibt es bei mir nicht. Ich beurteile nur anhand der erbrachten Leistungen.“ Von einem toxischen Klima im Bund will er nichts wissen („Ich kann mich nicht beschweren“).
Und Buchingers Kündigung samt Kritik am Führungsstil? „Das ist ein emotionaler Ausbruch. Ich würde das nicht überbewerten.“ Der Salzburger (69) sei aber menschlich getroffen. Er habe damit gerechnet, dass die Salzburgerin ihre Kündigung zurückzieht.
Das ist bekanntlich nicht der Fall. Mit 1. März verstärkt die Salzburgerin das Betreuungsteam des Salzburger Schulsportmodells (SSM). Mit ihrer Kündigung hofft Buchinger, ein Anstoß für Besserung im Karatebund zu sein. Im Landesverband bleibt sie Trainerin.
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