Gumpig, gumpig

Einige Braten wechselten im Ländle die Besitzer

Dieser Braten fiel den Florianijüngern in Rankweil in die Hände. 

(Bild: Mathis Fotografie)

Der gumpige Donnerstag forderte wieder einige Opfer: Zahlreiche Köche im ganzen Land wurden rücksichtslos überfallen und um ihre Schweinsbraten erleichtert.

Die Umsätze in Vorarlbergs Metzgereien beziehungsweise an den Fleischtheken des Landes müssen am Mittwoch ordentlich in die Höhe geschnellt sein, denn am Donnerstag mussten wieder zig Braten in den Ofen geschoben werden. Der Grund dafür: ein traditionelles Naheverhältnis zum Delikt des Diebstahls – bevorzugt durchgeführt von Einsatzmannschaften oder Politikern, also jenen Personen, die als Vorbilder der Gesellschaft gelten.

So verwundert es wenig, dass etwa in Rankweil gleich in zwei Gasthäusern ein Braten geklaut wurde: Einer im Rankweiler Hof, der andere im Gasthaus Mohren. Kurze Zeit später roch es dann im Feuerwehrhaus verdächtig nach Schweinernem...

Simon Tschann (1. Reihe, Mitte) war am Donnerstag hungrig.

(Bild: Stadt Bludenz)

Bürgermeister machte sich schuldig
Und in Bludenz schlug gleich das Gemeindeoberhaupt selbst zu: Bürgermeister Simon Tschann zeigte sich von der hungrigen Seite und klaute einen Braten aus dem Restaurant „Das Tschofen“. Kurze Zeit später aber bestätigte er ein Phänomen, das Kriminologen bestens bekannt ist: Der Täter kehrte an den Ort des Verbrechens zurück. Dort wurde er aber nicht verhaftete, sondern bestach alle Anwesenden mit einem Stück Braten – erfolgreich.