Retter werden gesucht

Frosch und Kröte brauchen wieder unsere Hilfe!

Kärnten
28.02.2025 06:00

Frühstart der Amphibien in Kärnten! Frösche, Kröten und Lurche machen sich schon wieder auf den Weg zu ihren Laichplätzen. Ein Weg, der sie viel zu oft das Leben kostet, weil Straßen die natürlichen Wanderrouten der Tiere kreuzen. Ein Drama, gegen das eine Heerschar von freiwilligen Helfern kämpft.

In ganz Kärnten sind die Froschretter jetzt wieder im Einsatz. Auch die Straßenmeistereien und Gemeinden stellen sich in den Dienst des Naturschutzes und errichten kilometerlange Schutzzäune, um zu verhindern, dass Körten und Frösche vor allem bei feuchtem Wetter nachts auf den Fahrbahnen hocken und dort dann massenweise überfahren werden.

Die Schutzstrecken werden dann von Freiwilligen betreut. Wie etwa von  Jacqueline mit ihren Kindern Tabita (9), Aaron (7) und Lucas (5), die sich die Betreuung einer Amphibien-Strecke in der Gemeinde Gallizien mit weiteren „Froschklaubern“ teilen.

Diese Strecke ist wie viele andere durch die temporär errichteten, einfachen Holzzäune flankiert, an denen die Tiere entlang geleitet werden und schließlich in Kübel fallen. Die Helfer vermerken und zählen die Amphibien penibel und tragen sie dann sorgsam auf die andere Straßenseite zu ihrem Heimattümpel.

Froschklauber im Einsatz: hier Jacqueline und ihre Kinder Aaron, Lucas und Tabita. (Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)
Froschklauber im Einsatz: hier Jacqueline und ihre Kinder Aaron, Lucas und Tabita.
Holzzäune leiten die Tiere, bis sie in Kübel fallen und dann über die Fahrbahn getragen werden. (Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)
Holzzäune leiten die Tiere, bis sie in Kübel fallen und dann über die Fahrbahn getragen werden.
An manchen Strecken wird sogar ersucht, zumindest nachts nicht zu fahren. (Bild: Arge NATURSCHUTZ)
An manchen Strecken wird sogar ersucht, zumindest nachts nicht zu fahren.

Schon am ersten Tag wurden in Gallizien ein Springfrosch, mehrere Kröten sowie Teich- und Bergmolche identifiziert und gerettet. „Am zweiten Tag waren es schon 99 Frösche“, erzählt Jacqueline, eine studierte Biologin. Die Wandersaison nimmt also jetzt voll Fahrt auf; sie wird bis Ende März dauern.

Der Naturschutzbund ersucht aber alle, auf die Amphibien und ihre Wanderungen Rücksicht zu nehmen. Und zwar mit folgenden Tipps.

  • Langsam fahren! In Bereichen mit Amphibienwanderungen sollte die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert werden. Auch zur Sicherheit der Froschklauber.
  • Nachtfahrten wenn möglich vermeiden! Besonders bei Regen und in der Dämmerung sind die Tiere aktiv und genießen dann fatalwerseie auch noch die Restwärme der Fahrbahn.
  • Lebensräume erhalten! Ungenutzte Feuchtwiesen und kleine Wasserstellen bieten den Tieren großartigen Lebensraum und die Chance, für die nächste Generation zu sorgen.

„Lurch des Jahres“ ist heuer der Moorfrosch; auffallend durch die intensive Blaufärbung der Männchen in der Paarungszeit, die Weibchen anlocken soll.

Der Moorfrosch ist heuer „Lurch des Jahres“. Männchen färben sich zur Paarungszeit blau. (Bild: Roland Schiegl/ARGE Naturschutz)
Der Moorfrosch ist heuer „Lurch des Jahres“. Männchen färben sich zur Paarungszeit blau.
Jedes einzelne Individuum wird verzeichnet, gezählt und weitergetragen. (Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)
Jedes einzelne Individuum wird verzeichnet, gezählt und weitergetragen.

Übrigens: Amphibienretter werden dringend gesucht. Über die Arge NATURSCHUTZ ( 0463/329666), die seit Jahren die Rettungsaktivitäten in Kärnten koordiniert oder via „Froschklaub-Börse“ auf der Internetseite www.naturschutzbund.at.

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