Eine Studie bescheinigt den Grazer A-Lagen einen Allzeit-Höchstwert an Leerständen. Das Ergebnis hat niemanden überrascht. Eine „Steirerkrone“-Umfrage unter Unternehmern zwischen Endzeit- und Aufbruchsstimmung.
Einen Tag nachdem die neuen Zahlen zu den Leerständen in der Grazer Innenstadt bekannt wurden (wie berichtet gibt es einen neuen Höchstwert, vor allem in der sogenannten A-Lage um die Herrengasse), herrscht Katerstimmung bei vielen Händlern: „Die wirtschaftliche Lage ist einfach katastrophal, im Moment muss ich jedes Monat dazuzahlen“, schnauft etwa Giacinto Battaglia in seiner Enoteca in der Raubergasse durch.
„Bei uns steht jedes zweite Geschäft leer – in der Kalchberggasse haben drei Geschäfte zugesperrt. Die Leute haben einfach die Lust verloren, in die Stadt zu kommen“, schüttelt der gebürtige Italiener den Kopf.
Den Hauptgrund sieht er, wie viele, in fehlenden Parkplätzen. Die Erreichbarkeit ist auch für Juwelier Hans Schullin das größte Problem: „Wenn man an der Peripherie einen Wall an Einkaufszentren hat und eine Politik, die alles tut, um einem den Weg in die Stadt zu erschweren, ist klar, dass nichts mehr geht.“
„Innenstadt keine Wohlfühlzone“
In der Parfümerie Nägele & Strubell kann man sich über mangelndes Geschäft nicht beklagen, aber Filialleiterin Sabine Friedl blickt durchaus auch kritisch in die Herrengasse: „Was viele Kunden, vor allem Touristen, rückmelden, ist, dass die Innenstadt mit den vielen Leerständen und Menschen, die hier campieren, keine Wohlfühlzone mehr ist. Da würde man sich mehr Aufenthaltsqualität wünschen.“
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