Stadtchef ändert Team

Vize und auch Stadtrat verlassen die Politik-Bühne

Mit Helene Fuchs Moser und Baustadtrat Hubert Holzer treten zwei langjährig tätige ÖVP-Mitglieder von der Polit-Bühne der Donaustadt Korneuburg ab.

(Bild: Krone KREATIV/Stadtgemeinde Korneuburg (2); Patrick Huber)

Nicht ganz freiwillig scheinen die Vizebürgermeisterin Helene Fuchs-Moser und Korneuburgs Baustadtrat Hubert Holzer von der Bühne der Donaustadt abgetreten sein. Während Bürgermeister Christian Gepp von notwendigem „frischen Wind“ spricht, sind die altgedienten ÖVP-Politikkollegen in ihren Reaktionen teils zurückhaltend, teils sehr direkt.

Dass es hier zu einem derartigen Knalleffekt kommen würde, wundert selbst die Politikerin: Nachdem Helene Fuchs-Moser ihren Rücktritt als ÖVP-Vizebürgermeisterin von Korneuburg verkündet hatte, überschlugen sich die Rückmeldungen – besonders in den sozialen Medien. Denn der Rücktritt erfolgte nicht freiwillig, wie sie bestätigt. Außerdem war Fuchs-Moser in der Vorzugsstimmenliste auf Platz 3, sie ist seit 15 Jahren Vize und im Bereich Soziales tätig – mit dementsprechend vielen Bürgerkontakten. Konkreteres will sie nicht sagen, kurz und bündig nur soviel: „Der Bürgermeister ist der Chef.“

Baustadtrat geht nicht ohne Entrüstung: „Wurde abserviert!“
Auch Baustadtrat Hubert Holzer wird dem nächsten Korneuburger Gemeinderat, der sich am 7. März konstituieren wird, nicht mehr angehören. Bürgermeister Christian Gepp bestätigt die zwei Abgänge im Gespräch: „Beide haben in ihren Funktionen gute Arbeit gemacht und viel aufgebaut. Wir haben beiden viel zu verdanken“, findet Gepp offiziell nur positive Worte zum Wirken der abgetretenen Parteikollegen. Es ginge jetzt darum, frischen Wind in die Stadtregierung zu bringen, führt er als Argument für die Entwicklungen an.

Für den mittlerweile ehemaligen Baustadtrat ist das aber offenbar kein taugliches Argument: „Einen Wechsel hätte man auch ganz anders durchführen können“, sagt er im „Krone“-Gespräch. „Wir haben dem Stadtchef den Rücken freigehalten und jahrelang der Stadt gedient. Eine solche ,Abservierung´wäre nicht notwendig gewesen“, grollt Holzer.