Microsoft will sich einem Zeitungsbericht zufolge beim US-Präsidenten Donald Trump für eine Lockerung der Exportbeschränkungen für KI-Chips an verbündete Staaten einsetzen. Sonst profitiere am Ende China.
So bestehe nach Ansicht des US-Software-Konzerns die Gefahr, dass Verbündete sich China als Lieferanten zuwendeten, schrieb das „Wall Street Journal“ am Donnerstag unter Berufung auf einen Blog-Beitrag, der unmittelbar vor seiner Veröffentlichung stehen soll.
Die Volksrepublik nutze das Embargo bereits, um sich als vertrauenswürdiger Partner zu präsentieren, zitierte das Blatt Microsoft-Präsident Brad Smith. „Ihre Botschaft ist, dass diese Länder sich nicht auf die USA verlassen können, aber China bereit ist, ihnen das zu geben, was sie brauchen.“ Microsoft war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.
Exportquoten für 120 Länder
Trumps Vorgänger Joe Biden hatte kurz vor Ende seiner Amtszeit im Jänner die Ausfuhr bestimmter Hochleistungschips für Künstliche Intelligenz (KI) und damit zusammenhängender Technologien eingeschränkt. Er verhängte unter anderem Exportquoten für 120 Länder. Deutschland ist dabei eines von gerade einmal 18 Ländern, das auch weiterhin uneingeschränkten Zugang erhält. Die aktuelle Regierung denke darüber nach, das Embargo zu verschärfen, dabei aber die Ausfuhrregelungen zu vereinfachen, schrieb das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Insider.
Um den technologischen und militärischen Aufstieg Chinas zu bremsen, haben die USA die Ausfuhr von Hochtechnologie in die Volksrepublik zu weiten Teilen verboten. Das Land intensivierte daraufhin die Entwicklung eigener Prozessoren. Diese reichen in puncto Leistungsfähigkeit zwar noch nicht an die Spitzenmodelle des Weltmarktführers Nvidia heran. Spätestens seit dem Siegeszug der chinesischen KI DeepSeek, die sich mit weniger Rechenpower begnügt, scheint dieser Nachteil aber nicht mehr so gravierend.
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