Sie dealten so dreist auf offener Straße, dass es Nachbarn reichte: Sie riefen die Polizei. Und die hatte in Linz schon fast leichtes Spiel, verhaftete in nur einer Stunde fünf Dealer einer ganzen Bande. Einer hatte mehrere tausend Euro dabei, ein anderer wollte retten, was zu retten ist – indem er einen Schlüssel zu schlucken versuchte.
Ungeniert in aller Öffentlichkeit gingen die Männer im Linzer Stadtteil Neue Heimat ihrem Drogenhandel nach. Nachdem sich Nachbarn bei der Polizei beschwert hatten, schauten Beamte des Stadtpolizeikommandos nach und griffen nach dreißig Minuten ein, in denen sie mehrere Suchtgiftübergaben durch zwei People of Colour beobachtet hatten. Als sich zu diesen Männern ein weiterer gesellte und diese den Tatort mit einem öffentlichen Autobus verlassen wollten, wurden die Personen angehalten und einer Kontrolle unterzogen. Dabei konnten offenbar aus Suchtgiftgeschäften stammende Bargeldbestände und Suchtgift aufgefunden und sichergestellt werden. Die drei Nigerianer wurden festgenommen.
„Wir schlafen unter der Brücke“
Der zum Schluss dazugekommene, welcher sich selbst bei seiner Einvernahme als „Bank“ und „Collector“, also „Sammler“ bezeichnete, hatte 5100 Euro aus Suchtgiftgeschäften mit. Alle drei gaben an, über keine Unterkunft zu verfügen und auf der Straße unter einer Brücke zu schlafen.
Plan ging schief
Den Beamten war jedoch deren Unterkunft, ein Mehrparteienhaus in Linz, bekannt. Beim Zufahren zu diesem Wohnobjekt hielten sie einen dort stehenden Nigerianer an und kontrollierten ihn. Plötzlich griff der Verdächtige in eine Tasche, holte einen Schlüssel heraus und wollte ihn verschlucken. Das verhinderten die Polizisten in letzter Sekunde.
Geständige Verdächtige
Die Beamten öffneten mit dem Schlüssel die Wohnung, in der sie 200 Gramm Kokain, zehn Gramm Heroin und 200 Gramm Cannabiskraut fanden. In der Unterkunft war ein weiterer Nigerianer, der ebenfalls festgenommen wurde. Die fünf Verhafteten, sie sind zwischen 22 und 33 Jahre alt, zeigten sich überwiegend geständig und wurden über Verfügung der Staatsanwaltschaft Linz in die Justizanstalt Linz überstellt.
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