Schüsse nahe Gericht
Bielefeld: Tatverdächtiger stellte sich Polizei
Nach den Schüssen in der Nähe des Landgerichts Bielefeld am Mittwoch hat sich der wegen vierfachen versuchten Mordes gesuchte Tatverdächtige nach „Bild“-Informationen der Polizei gestellt. „Die Übergabe erfolgte friedlich und kooperativ“, zitierte die Zeitung den Strafverteidiger des Mannes.
Der Tatverdächtige ist laut gemeinsamer Mitteilung der Ermittlungsbehörden der Bruder eines 2024 in der Bielefelder Innenstadt erschossenen ehemaligen Profiboxers. Um dessen Tötung war es am Mittwoch vor Gericht gegangen, bevor die Schüsse fielen. Die Staatsanwaltschaft war zunächst nicht zu erreichen, die Polizei wollte sich auf Anfrage nicht offiziell zu dem „Bild“-Bericht äußern.
Vier Männer durch Schüsse verletzt
Durch die Schüsse, die nach Ende eines Prozesstages zur Tötung des ehemaligen Profiboxers Besar Nimani außerhalb des Gerichtsgebäudes abgegeben worden waren, wurden nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft vier Männer verletzt. Sie sind 23, 25, 25 und 63 Jahre alt und zum Teil Angehörige oder Nahestehende des im Prozess angeklagten 34-jährigen Mannes. Der Gesundheitszustand der Angeschossenen ist laut Angaben der Polizei stabil.
Das Amtsgericht Bielefeld hatte einen Haftbefehl wegen vierfachen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung erlassen. Die Ermittler suchten per Fahndungsaufruf und Foto nach dem Mann.
Verdächtiger in Polizeigewahrsam
Laut „Bild“ befindet sich der Verdächtige in Polizeigewahrsam. Gemeinsam mit seinem Strafverteidiger sei der Gesuchte am späten Donnerstagabend beim Polizeipräsidium in Bielefeld erschienen. Der Termin sei vorher mit dem Leiter der Mordkommission abgesprochen worden, sagte der Strafverteidiger der Zeitung zufolge.
Mann soll Haftrichter vorgeführt werden
Die Polizei sei laut Angaben des Strafverteidigers auf seine Bedingungen eingegangen und habe keine bewaffneten Polizisten, oder auf den Verdächtigen gerichtete Schusswaffen bei der Übergabe eingesetzt, berichtete die „Bild“. Er solle am Freitag einem Haftrichter am Amtsgericht Bielefeld vorgeführt werden.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werde er sich nicht zu dem gegen ihn erhobenen Tatvorwurf äußern. Auch das habe die Polizei vorbehaltlos akzeptiert, sodass eine Vernehmung zur Sache nicht stattgefunden habe.
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