HTL-Karrieretage

Heftiges Ringen um die Ingenieure der Zukunft

Wie in einem Ameisenhaufen suchten Schüler und Unternehmer den Kontakt zueinander.

(Bild: Daum Hubert)

Das momentane Schwächeln der heimischen Wirtschaft war an den Karrieretagen der HTL Imst nicht zu sehen – im Gegenteil: 79 Unternehmen präsentierten sich und buhlten um die künftigen Arbeitnehmer.

Die Wirtschaft sucht händeringend nach Fachkräften – eine fast schon Jahrzehnte alte Botschaft. Und wer glaubt, in Zeiten der Rezession sei dies anders, hat sich gewaltig getäuscht. Den Beweis lieferten die zwei Karrieretage an der Imster HTL, der einzigen übrigens im Oberland.

44 Firmen buhlten um 275 Schüler
Der Dienstagnachmittag gehörte den drei Jahrgängen der Zweige Bautechnik und Innenarchitektur. 44 (!) Unternehmen präsentierten sich, um mit den rund 275 künftigen Ingenieurinnen und Ingenieuren – übrigens auch der Erwachsenenschule des Bautechnik Kollegs – Kontakt aufzunehmen. „Es ist eine Win-win-win-Situation“, schildert ein sichtlich gut gelaunter Direktor Stefan Walch, „es geht nicht nur um eine spätere Anstellung, sondern auch um Praktika und Diplomarbeiten.“ Die Kernkompetenz der HTL sei nicht allein die Wissensvermittlung, sondern auch die Rolle als Bindeglied zur Wirtschaft.

Digitale Kooperation
Der viel beachtete, durch die Menge spazierende Roboter war wohl ein Vorgeschmack auf den zweiten Karrieretag am Mittwoch. Da stand nämlich das Digitale, die Informatik, im Fokus. Die Kooperation von HTL IT-Kolleg und der Imster HAK.DigBiz veranlasste weitere 35 Unternehmen, sich in Aula und Nebensälen zu präsentieren und tangierte immerhin rund 130 Schüler. Tiroler und Vorarlberger IT-Betriebe und IT-Abteilungen nahmen die Möglichkeit des Erstkontaktes wahr. Bei vielen wird es wie in der Vergangenheit nicht der letzte sein.