Wiens Märkte sind beliebt, doch es fehlt an Vielfalt. Die Stadt will das ändern und greift hart durch. Mit der Novelle der Marktordnung werden Souvenirstände nun verboten. Somit müssen mehr Lebensmittel her.
Die Märkte in Wien sind ein fester Bestandteil des Stadtlebens und sollten eine große Vielfalt an frischen Lebensmitteln, regionalen Spezialitäten und internationalen Köstlichkeiten bieten. Sollten! Denn vor allem auf dem Naschmarkt, dem größten und bekanntesten Lebensmittelmarkt der Stadt, ist das nicht mehr so.
Früher gab es hier eine riesige Auswahl an frischem Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Gewürzen und Spezialitäten. Das war einmal. Sechs große Souvenirstände haben sich mittlerweile angesiedelt. Dazwischen viele Trockenfrüchte und Wasabinüsse. Die Lokal- und Gastroszene dominiert.
Mehr Spezialitäten durch „Anti-Wasabi-Maßnahme“
Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Gemeinderat Marcus Ornig (Neos) wollen das jetzt ändern. Am Brunnenmarkt in Ottakring stellten sie die Novelle der Marktordnung vor. Kurz zusammengefasst: Auf Wiens Märkten dürfen künftig keine Souvenirs mehr angeboten werden. Mit einer 3-jährigen Übergangsfrist soll diese Regelung zur Stärkung des „Kerngeschäfts“ der Märke umgesetzt werden.
Außerdem spricht die Stadt beim Warenangebot mit. Bei der Weitergabe von Ständen will Wien künftig ebenfalls Mitsprache haben. Mit einer „Anti-Wasabinüsse-Maßnahme“ soll ein vielfältiges Angebot gefördert werden. Die Suche nach neuen Standlern läuft. Auch sonst gibt es ein paar Änderungen. Der Mazzuco-Markt in der Seestadt wird vom „Markt auf Probe“ zum fixen Wochenmarkt. Außerdem gibt es keine Winterpause auf den Wochenmärkten mehr. Schon ab Montag geht die Novelle in Begutachtung.
Neben mehr Obst und Gemüse auf den Märkten muss sich Sima als dienstältestes Mitglied der Stadtregierung jetzt auch noch um das mächtige Finanzressort von Noch-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) kümmern. Allerdings nur für ein paar Tage bis zur nächsten Gemeinderatssitzung am 7. März. Dann soll Finanzdirektor Christoph Maschek übernehmen.
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