Schuldfrage noch offen

Bayesian soll geborgen werden – nur Mast nicht

Ausland
28.02.2025 11:18

Seit Monaten liegt die zuvor als „unsinkbar“ angepriesene Luxus-Segeljacht Bayesian vor der Küste Siziliens auf dem Meeresgrund. Nun steht ein Termin für die Bergung fest: Man hofft noch immer eine Erklärung zu finden, warum das Schiff unterging. Der Mast – vor dem Unglück der höchste der Welt - wird allerdings im Wasser bleiben.

Die 56 Meter lange Bayesian kenterte während eines heftigen Sturms im Sommer letzten Jahres und versank innerhalb weniger Minuten vor dem Hafen von Porticello. Sieben Menschen starben, 15 weitere konnten sich aus dem Rumpf ins Freie retten.

Ein Foto der beleuchteten Bayesian bei Nacht (Bild: AFP)
Ein Foto der beleuchteten Bayesian bei Nacht

Bergung startet Ende April
Noch immer ist es ein Rätsel, wie das Segelschiff so schnell sinken konnte. Nun soll das Wrack aus dem Wasser gehoben werden, um dieser Frage auf den Grund zu gehen. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa in Beruung auf Behörden berichtete, soll mit den Arbeiten in rund 50 Meter Tiefe am 20. April begonnen werden.  

Die Kosten der Bergung wird von der Eigentümerfirma übernommen – diese gehört der Witwe des britischen Milliardärs Mike Lynch – dieser befand sich unter den Todesopfern des Schiffsunglücks. Es wurde eine Spezialfirma beauftragt, um das 473 Tonnen schwere Wrack zum Hafen von Termini Imerese nahe Palermo zu schaffen. Das soll bis Mitte Mai gelingen.

Das ist die Unglücksstelle, wo die Luxusjacht Bayesian in einem Sturm sank und sieben Menschen in den Tod riss. (Bild: AFP)
Das ist die Unglücksstelle, wo die Luxusjacht Bayesian in einem Sturm sank und sieben Menschen in den Tod riss.
Hier wird eine Leiche nach dem Unglück geborgen. (Bild: Alberto Pizzoli)
Hier wird eine Leiche nach dem Unglück geborgen.

In Termini ist auch die zuständige Staatsanwaltschaft ihren Sitz – diese hofft nach der Bergung über Antworten zur Unglücksursache, die Gegenstand teilweise wilder Spekulationen war. Es gilt zudem zu klären, ob die Werft der Unglücksjacht oder die Besatzung eine Schuld für den Untergang haben. 

Beweise am Wrack wurden erhalten
Vor mehreren Wochen hatte die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ berichtet, dass der Mast nicht vom Rumpf abgebrochen wurde. Man habe Treibstoff und Öl aus den Tanks entfernt, um keine Beweise zu vernichten. Der 75 Meter lange Mast ist das einzige Teil, dass nicht an Land geschafft werden soll, sondern am Meeresboden gelassen werden.

Von 22 Menschen an Bord starben sieben: Unter den Opfern waren neben dem britischem Milliardär Lynch, seine 18-jährige Tochter Hannah, der Manager der Investmentbank Morgan Stanley International, Jonathan Bloomer, seine Frau Anne Elizabeth, der Anwalt Chris Morvillo, dessen Frau Nada und der Bordkoch Thomas Recaldo. Die offizielle Eignerin der Jacht, die Witwe Lynch, konnte von Einsatzkräften gerettet werden. 

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