Sie sind keine Polterer und keine inhaltlichen Flachwurzler, sondern besonnene Sachpolitiker: Mit Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) und Jörg Leichtfried (SPÖ) dürften doch noch zwei Steirer Teil der neuen schwarz-rot-pinken Bundesregierung werden – wenn auch „nur“ als Staatssekretäre. Mit ihnen sollten wir Steirer uns nicht schämen müssen.
Barbara Eibinger-Miedl ist seit Monaten Teil des heiteren Posten-Ratespiels in dieser Republik. Bereits beim ersten Anlauf zur „Zuckerl-Koalition“ galt sie als mögliche Ministerin, dann war sie als Nachfolgerin des steirischen ÖVP-Chefs Christopher Drexler im Gespräch, zuletzt war sie wieder möglicher steirischer Beitrag zur „Jetzt-Doch-Koalition“ im Bund. Die neue steirische Parteichefin Manuela Khom soll sich vehement für sie eingesetzt haben – und muss nun ein neues Landesregierungsmitglied für Wirtschaft und Finanzen suchen.
Ein bemerkenswertes Comeback am Wiener Parkett dürfte auch Jörg Leichtfried feiern. Der Brucker war bereits EU-Abgeordneter, Landesrat, Verkehrsminister und im Parlament Stellvertreter von Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner. In der steirischen SPÖ gilt als es variabel einsetzbare Personalreserve. Seine nächste Station ist also auch ein Staatssekretariat.
In Zeiten, in denen der politische Schlagabtausch oft unter der Gürtellinie geführt und Politik primär als Besiegen und Demütigen eines Gegners verstanden wird, bieten sowohl Eibinger-Miedl als auch Leichtfried einen erfrischend-nüchternen Zugang. Man kann davon ausgehen, dass sie das gesellschaftliche Klima nicht weiter anheizen, sondern konstruktiv um Lösungen in ihrem Bereich suchen werden.
Den beiden ist alles Gute jenseits des Semmerings zu wünschen. Und Ihnen wünsche ich einen schönen Freitag!
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