Der Klimawandel macht die Polarregionen immer interessanter. In Kanada schlummern etwa zahlreiche Metalle sowie Öl und Gas in dem Boden, der früher ganzjährig mit Eis bedeckt war. Doch auch andere Länder haben ein Auge auf die Bodenschätze und Handelsrouten geworfen.
„Der Norden und die Regionen in der Polarregion werden immer interessanter. Es gibt einen richtiggehenden Wettbewerb um die Gebiete. Nicht nur unter militärischen Gesichtspunkten. Es geht da vor allem auch um den Zugang und Handelsrouten“, weiß Daniel Riviere von der kanadischen Armee.
Vor allem Russland, die USA und China engagieren sich in der Polarregion, weshalb Kanada nun seine Militärpräsenz im hohen Norden verstärkt. Das Land ist hier die meiste Zeit des Jahres mit Schnee und Eis bedeckt
„Signalisieren, dass wir Land und Grenze bewachen“
„Wir sind hier, um Präsenz zu zeigen. Wir signalisieren, dass wir das Land und die Grenzen bewachen und in der Lage sind, Bodenschätze abzubauen. Hier muss man ja erst mal hinkommen. Viele Siedlungen hier sind sehr abgelegen. Es gibt wenig Infrastruktur und nur kurze Landebahnen. Es gibt wenig Infrastruktur und nur kurze Landebahnen“, so Marlon Mongeon von der kanadischen Luftwaffe.
In den abgelegenen Gebieten sind allerdings oft nur Reservisten aktiv. Viele von ihnen sind Angehörige indigener Gemeinschaften. „In vielen Gemeinden hier gibt es gar keine Kapazitäten für Vollzeit-Angestellte. Dafür gibt es Ranger, um das Militär zu entlasten“, erläutert Paul Skrypnyk, der selbst Ranger ist.
„Sie (die Ranger, Anm.) sind wie Reserve-Einheiten in den abgelegenen Gegenden, die schnell reagieren können, wenn es einen Anlass gibt, also wenn zum Beispiel die territoriale Integrität bedroht ist. Oder wenn es einen Unfall mit einem Flugzeug gibt, oder wenn ein Mensch vermisst wird“, berichtet Skrypnyk der Nachrichtenagentur AFP.
Trudeau: Trump will Kanada „aufsaugen“
Zuletzt hatten die umstrittenen Pläne von US-Präsident Donald Trump, Kanada in die USA einzugliedern, für Aufregung gesorgt. Laut dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau wolle Trump „unser Land aufsaugen, und das ist eine Realität“. Als Grund für diese Pläne nannte Trudeau Kanadas Reichtum an Bodenschätzen.
„Die Trump-Regierung weiß nicht nur, wie viele entscheidende Mineralien wir besitzen, sondern das ist vielleicht sogar der Grund, warum sie immer wieder davon spricht, uns einzugliedern und uns zum 51. US-Bundesstaat zu machen“, sagte Trudeau Anfang Februar bei einem Wirtschaftstreffen in Toronto.
In den vergangenen Monaten hatte Trump wiederholt von der Möglichkeit einer Eingliederung Kanadas in die USA gesprochen und mit „wirtschaftlicher Gewalt“ und Zöllen gedroht.
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