Der frühere Komödiendarling Kate Hudson spielt in „Running Point“ ein Partygirl, das unverhofft zur Sportmanagerin aufsteigt. Das liefert erwartbare Klischees, aber auch liebenswerte Charaktere auf Netflix. Lesen Sie hier die „Krone“-Kritik zur Serie.
Als ihr Bruder (genial als Drogenwrack: Justin Theroux) wegen eines Skandals zurücktreten muss, wird Isla Gordon (Kate Hudson) zur neuen Präsidentin der Los Angeles Waves ernannt – eines der traditionsreichsten professionellen Basketballvereine, der gleichzeitig ihr Familienunternehmen ist. Isla steckt voller Ehrgeiz, wird jedoch häufig übergangen.
Sie muss ihren skeptischen Brüdern, dem Vorstand und der breiteren Sportgemeinde beweisen, dass sie die Richtige für den Job ist. So weit, so klischeehaft die Prämisse für die neue Comedyserie „Running Point“ auf Netflix. Eine Blondine, die in einer Männerdomäne zeigt, was sie draufhat, das haben wir schon das eine oder andere Mal gesehen. Und in den ersten Minuten wird man auch erst einmal bestätigt. Die neue Präsidentin stolpert über ein Playboy-Shooting, in dem Basketbälle nur das Nötigste verdecken, und ein tiefer Ausschnitt führt gleich zu Annäherungsversuchen eines Basketballspielers ihres Teams. Zudem versucht man, der Fülle an Charakteren mit pseudowitzigen Text-Inserts beizukommen, was mittlerweile auch schon ein alter Hut ist.
Doch wer dranbleibt, wird belohnt. Das Überdrehte und Effekthascherische der ersten Folge ebbt in den weiteren Episoden ab und spätestens bei Folge drei hat man die dysfunktionale Milliardärsfamilie irgendwie liebgewonnen und teilt schon die ersten Insider-Schmähs mit den ungleichen Geschwistern.
Komödienexpertin lieferte die Serien-Idee
Kein Wunder, schließlich ist Mindy Kaling, die gemeinsam mit Ike Barinholtz und David Stassen die Idee zur Serie lieferte, ein alter Comedy-Hase. Sie schrieb an Produktionen wie „The Office“, „The Sex Lives of College Girls“ oder „Noch nie in meinem Leben“ mit und ist auch als Schauspielerin erfolgreich. Für ein neues „Ted Lasso“ hat es zwar trotzdem nicht ganz gereicht, aber „Running Point“ unterhält über weite Strecken sehr gut. Kate Hudson („Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen“, „Bride Wars“) feiert in der Hauptrolle ihr Comedy-Comeback, auch wenn die Serie eher von den skurrilen Nebencharakteren lebt.
Übrigens: Basketballkenntnisse sind für den Genuss der Serie zum Glück nicht nötig ...
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.