Star-Schiedsrichter

Prominenter Spendensammler über seine Beweggründe

Konrad Plautz (re.) mit Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb und Innsbrucks Bischof Hermann Glettler. 

(Bild: D.Giesinger/Caritas Tirol)

Bereits zum 75. Mal findet im März die Haussammlung der Tiroler Caritas statt. Unter den 1200 Freiwilligen, die von Haus zu Haus gehen, ist auch der ehemalige Weltrang-Schiedsrichter Konrad Plautz. Er erzählt, was ihn bewegt. 

Konrad Plautz war einst als Schiedsrichter für die FIFA sehr bekannt. Er stand in der Champions League ebenso im Einsatz wie bei der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. Heute gehört ein großer Teil seiner Zeit der Arbeit als Diakon in Navis. Seit einigen Jahren besucht Plautz regelmäßig auch Bauernhöfe und spendet Haus- und Stallsegen.

Die Menschen sind dankbar für Besuche, für Gespräche und auch dafür, mit ihrer Spende anderen helfen zu können.

Konrad Plautz

Zuletzt kam eine weitere Aufgabe dazu. Plautz ist einer von 1200 Freiwilligen, die im März wieder die traditionelle Haussammlung der Tiroler Caritas durchführen. „Die Menschen sind dankbar für Besuche, für Gespräche und auch dafür, mit ihrer Spende anderen helfen zu können“, spricht Plautz von vielen schönen Begegnungen als „Haussammler“.

„Viele nehmen aus Scham keine Hilfe an“
Die Spenden kommen zu 100 Prozent Hilfsbedürftigen in Tirol zugute. Laut kürzlich veröffentlichtem Armutsbericht leben rund 110.000 Menschen in Tirol an und unter der Armutsgrenze. Plautz: „Viele nehmen aus Scham keine Hilfe an. Im Gespräch ermutige ich Menschen dazu, weil ich weiß, dass es gute Anlaufstellen wie etwa die Caritas gibt.“

Das Geld aus der mittlerweile 75. Haussammlung fließt laut Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb unter anderem in die Sozialberatung in allen Bezirken, in Katastrophenhilfe, in Lerncafés für Kinder oder in die Obdachlosenhilfe. Im Vorjahr wurde mehr als eine halbe Million Euro gespendet. Bischof Hermann Glettler nennt die Caritas-Haussammlung „eine Wallfahrt zueinander“.