Interview über Zukunft

Trachtenchef Gössl: „Alles kommt unter ein Dach!“

Politik & Wirtschaft
01.03.2025 07:00

Die Zahlungsschwierigkeiten bei Gössl sorgten schon im Vorjahr für Aufsehen. Jetzt wurde im Zuge des Insolvenzverfahrens auch noch gemeldet, dass eine der Gesellschaften nicht fortgeführt wird. Trachtenchef Maximilian Gössl will die Firmenstruktur nun verschlanken und alles auf gesunde Beine stellen. 

Das Trachtenimperium wird gerade von einem gewaltigen Beben erschüttert: Zahlungsschwierigkeiten im Traditionshaus machten ein Insolvenzverfahren unumgänglich. Zuletzt sorgte noch das Aus einer von vier Gesellschaften für Aufregung. Die Struktur wuchs historisch so, weil Gössl früher keine eigenen Geschäfte hatte.

Geschäfte bleiben offen
Die Firmengeschichte soll hier aber nicht enden. Die 36 Gössl-Geschäfte bleiben auch weiterhin offen. „Es werden die bisherigen Funktionen unter einem Dach zusammengefasst“, so Chef Maximilian Gössl im Interview mit der „Krone“ über die Zukunft. Ziele sind eine „schlankere Unternehmensstruktur, niedrigere Kosten, klare Abläufe und weniger Verwaltungsaufwand“. An der Preispolitik will Gössl nichts ändern und weiterhin Premiummarke bleiben.

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Eine schlankere Unternehmensstruktur bedeutet niedrigere Kosten.

(Bild: Gössl Gwand GmbH)

Maximilian Gössl, Gössl-Trachten

„Heben uns von seelenloser Massenware ab“
Die Lage in der Branche sei generell schwierig, so Gössl. „Wir sind aber dennoch zuversichtlich, dass es weiterhin qualitätsbewusste Kunden gibt, die unsere Produkte schätzen.“ Entscheidend sei das Verständnis von Tracht. Gössl lässt bei der Entwicklung der Modelle immer auch Geschichte und regionale Überlieferungen einfließen. Maximilian Gössl: „Damit heben wir uns von seelenloser Massenware in der Mode ab.“

Durch die Umstrukturierungen kann es vereinzelt zu Verzögerungen bei Auslieferungen kommen. Generell seien die Geschäfte aber gut mit Ware bestückt.

In der Herstellung legt das Traditionshaus auch Wert auf die regionale Verankerung. „Wir haben eine eigene Produktentwicklung mit Design, Modellabteilung und Atelier direkt im Haus.“ Die Aufträge werden dann an – möglichst europäische – Partner vergeben.

Auch beim Gwandhaus, dem bisherigen Sitz der Salzburger Firmenzentrale, bleibt nicht alles beim Alten: „Das Geschäft erhalten wir. Die Büroräume im Obergeschoss werden aber mit unserer Logistikeinheit in Bergheim zusammengefasst.“

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