Rund 1,3 Millionen Lenker wurden im Vorjahr auf Niederösterreichs Straßen „geblitzt“. In eine Radarfalle tappten dabei besonders viele Raser.
Jede Minute lösen im Schnitt zwei Raser in Niederösterreich ein Blitzlichtgewitter aus. Daran hat sich auch im vergangenen Jahr nichts geändert. Und das, obwohl die fleißigste Radarbox von 2023 auf der Westautobahn im Baustellenbereich Kirchstetten gar nicht mehr in Betrieb war. Neuer Spitzenreiter ist dadurch der Geschwindigkeitsmesser auf der A 1 in Wolfsbach im Bezirk Amstetten. 128.230 Lenker wurden dort im Vorjahr erwischt. An zweiter Stelle liegt das Radar auf der A 21 bei Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling. Im untergeordneten Straßennetz entpuppte sich der Bezirk Krems als Raser-Hotspot. Auf der B 37 in Lengenfeld wurden 13.700 Schnellfahrer ertappt, auf der B 38 in Rastenfeld knapp 12.000.
Auch wenn sie für die Betroffenen meist ärgerlich sind, wie wichtig solche Tempokontrollen sind, weiß Willy Konrath, Leiter der Landesverkehrsabteilung, ganz genau. „Zu hohe Geschwindigkeit ist neben Ablenkung und Vorrangverletzung für rund 70 Prozent aller Unfälle verantwortlich. Daher setzen wir freilich auch dort an – wir reden hier immerhin über die Ursache von 1500 Unfällen mit Personenschaden“, weiß der erfahrene Polizist.
Höherer Verletzungsgrad
Im Flächenbundesland nimmt man besonders die vielen Freilandstrecken ins Visier. „Wer da zu schnell ist, erhöht den Verletzungsgrad bei einem Unfall immens“, weiß Konrath. Dementsprechend werden Radargeräte hauptsächlich auf sogenannte Unfallhäufungsstellen platziert. „Aber auch besonders schützenswerte Abschnitte werden überwacht, wie etwa Straßen vor Schulen“, betont der Verkehrsspezialist. Behördlich genehmigt werden müssen freilich alle Standorte.
Biker im Visier
Im Frühjahr wird sich die Exekutive zusätzlich verstärkt auf die beliebtesten Motorrad-Strecken zwischen Enns und Leitha konzentrieren. „Wir werden dort Geschwindigkeitskontrollen und technische Überprüfungen durchführen, um das Tempo gleich präventiv fürs ganze Jahr nach unten drücken und die Biker zu sensibilisieren“, so Konrath.
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