Nachdem ein 84-Jähriger Anfang Dezember des Vorjahres in Amstetten in einer Blutlache aufgefunden wurde, liefen die Ermittlungen auf Hochtouren. Nun steht fest: Der Pensionist wurde von einem 60-Jährigen angeschossen.
Das Rätsel um einen 84-Jährigen, der am 10. Dezember des Vorjahres mit einer schweren Kopfwunde in Amstetten aufgefunden worden war, scheint gelöst: Nachdem lange Zeit unklar war, ob es sich bei der Verletzung um eine Schusswunde handelte, ist nun klar, dass der Pensionist auf offener Straße scheinbar zufällig von einem Unbekannten mit einem Gewehr angeschossen worden war.
Ein 60-Jähriger soll die Waffe aus seinem Fenster in der Wohnhaussiedlung abgefeuert haben. Der 84-Jährige erlitt dabei einen Streifschuss und brach am Gehweg blutend zusammen.
Leopold Bien von der Staatsanwaltschaft St. Pölten bestätigt den Mordversuch und erklärt: „Die Verletzungen hätten auch durch einen Sturz geschehen sein können“, wollte man damals den Ermittlungen nicht vorgreifen. Das Motiv für die Tat sollen psychische Probleme gewesen sein. Der Schütze soll Tage später in seiner Wohnung Selbstmord begangen haben. In seiner Wohnung wurden laut „Kurier“ weitere Waffen sichergestellt.
Verfahren wegen Mordversuchs
Was im Zuge der Erhebungen ans Tageslicht kam: Das Opfer und der Täter sollen in keinem Konflikt gestanden haben, wie der Staatsanwalt erklärt. Außerdem habe der Täter die Waffe legal besessen. Nun wird der Fall zu den Akten gelegt: Das Ermittlungsverfahren wurde wegen Todes des Schützen eingestellt. Der 84-Jährige hat sich mittlerweile vom heimtückischen Schussattentat wieder erholt.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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