Die Neue Mittelschule in Hirtenberg steckt gerade in intensiven Vorbereitungen für ihren bevorstehenden Italienbesuch. Denn mit der Partnerschule in San Lorenzo verbindet sie ein geschichtlicher Hintergrund. Flüchtlinge aus dem 1. Weltkrieg fanden in der Region für zwei Jahre Zuflucht.
„Bon Giorno“ hallt es bereits jetzt durch die Gänge der Hirtenberger Mittelschule (NMS), Bezirk Baden, denn die Schüler sind schon voller Vorfreude. Im Mai geht’s für 32 Kinder der 1. und 2. Klasse nämlich für fünf Tage nach Italien, genauer gesagt zur Partnerschule Scuola Primaria San Lorenzo. „Für viele unserer Schüler überhaupt das erste Mal, dass sie das Meer sehen werden“, freut sich Direktorin Elvira Schmidt.
Flüchtlinge aus 1. Weltkrieg fanden in Baden Zuflucht
Die Idee kam der Direktorin, als sie im Rahmen eines Teambuilding-Events gemeinsam mit den Kollegen San Lorenzo besuchte. Historisch gesehen verbindet die Gegend um den Fluss Isonzo in Italien eine Tradition mit dem Bezirk Baden. Während des 1. Weltkrieges wurden die Menschen aus San Lorenzo vertrieben und fanden hier vorübergehend eine neue Heimat. Seitdem besteht ein regelmäßiger Austausch von einigen italienischen mit den österreichischen Familien.
Mithilfe des Erasmus Plus Projektes soll dieser Ausflug nun finanziert werden. Ein großer bürokratischer Aufwand, viele Vorbereitungen waren zu treffen. Vorbereitung, die die teilnehmenden Begleitpersonen, Klassenvorstand Robert Wille und die Direktorin wie selbstverständlich in ihrer Freizeit erledigen.
Italienisch lernen und Pizza kochen
Und auch die Kinder bereiten sich jetzt schon eifrig auf diese Italientage vor. So wird beispielsweise Italienisch lernen fächerübergreifend eingebaut. Im Kochunterricht widmet man sich verstärkt italienischen Gerichten, im Geografieunterricht erfahren sie über die Region und über Ausgrabungen, über Social Media werden Steckbriefe ausgetauscht und bereits erste Kontakte mit den italienischen Kindern geknüpft. Am Programm steht ein intensiver Kontakt mit den Kindern der Partnerschule. „Geplant ist auf jeden Fall mal ein gemeinsames Fußballmatch“, freut sich Robert Galle. Weiters Ausflüge nach Aquileia, Schloss Miramare, Triest und natürlich nach Grado ans Meer.
Geld dafür wurde bereits gesammelt – sollte das Projekt nicht über das Erasmus-Programm finanziert werden. „Wir warten noch auf die Genehmigung“. Wenn alles gut geht, könnte dieses Vorzeigeprojekt auch für die nächsten vier Jahre weiterlaufen. „Dann können uns auch die Kinder der Schule in San Lorenzo besuchen kommen“, freut sich Robert Wille.
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