Manuel Feller

„Musste meinen Kids erklären, was ‘fast‘ bedeutet“

Ski Alpin
01.03.2025 09:00

Nach den bitteren Enttäuschungen bei der Weltmeisterschaft in Saalbach greifen Manuel Feller und Stefan Brennsteiner am Wochenende in Kranjska Gora erstmals wieder in das Renngeschehen ein. Die beiden erzählen, wie sie die größten Niederlagen ihrer Karriere verarbeiteten und was sie sich für neue Ziele gesetzt haben.

Die „Krone“ berichtet aus Kranjska Gora

Während Raphael Haaser nur so vor Selbstvertrauen strotzt, genau bei seinem bisherigen Karriere-Highlight in Saalbach auf dem Punkt da war, hieß es bei anderen Wunden lecken. Etwa bei Manuel Feller. Der nach Platz vier im WM-Slalom von der „größten Niederlage seiner Karriere“ sprach, bitter enttäuscht und medaillenlos die Flucht nach Hause antrat. „Die ersten Tage war es schlimm, sich zu überwinden. Es war richtig schmerzhaft, da brauchen wir gar nicht lange herumreden – aber es gibt weit Schlimmeres, als bei einem Skirennen zu versagen“, hat es Feller, der drei Tage lang körperlich nichts machte, die Ski für eine Woche ins Eck stellte, mittlerweile abgehakt. Denn: „Ich hatte auch schon zachere Phasen in meiner Karriere – zum Beispiel, als ich in der Früh aufgewacht bin und mir gedacht habe, ich muss und nicht ich darf Skifahren gehen.“

„Will heuer noch ein Rennen gewinnen“
Die Familie, speziell die Kinder, gaben dem Fieberbrunner Halt. Wiewohl: „Als sie zu mir gekommen sind und mir erklärt haben, ich wäre fast Dritter geworden, musste ich ihnen den Begriff ,fast‘ erklären“, lachte der 32-Jährige. Der in Saalbach von einem Gefühl des vorzeitigen Saisonendes sprach. „Das große Kribbeln ist eigentlich nicht mehr da, ich muss noch ein Jahr warten, bis wieder die ganz großen Rennen kommen“, untermauerte er beim Medientermin in Kranjska Gora. „Aber gerade im Slalom will ich heuer unbedingt noch ein Rennen gewinnen, weil es vom skifahrerischen möglich ist.“

Brennsteiner ging in Saalbach nach wenigen Sekunden der Ski auf. (Bild: GEPA)
Brennsteiner ging in Saalbach nach wenigen Sekunden der Ski auf.

„Den Stecker gezogen“
Nicht minder niedergeschlagen verließ Stefan Brennsteiner die WM vor seiner Haustüre. In Topform angereist, ging ihm nach nur neun Fahrsekunden der Ski auf. Was die Ursache dafür war, wird noch immer untersucht. „Ich glaube, es war höhere Gewalt“, nimmt er es mittlerweile mit Galgenhumor. „Mir hat es nach Saalbach schon den Stecker gezogen, komplett wegstecken werde ich das vermutlich mein Leben lang nicht.“ Aber: „Es hilft nichts, es geht weiter.“ Und vielleicht kommt Kranjska Gora für Brennsteiner ja gerade recht: Hier holte der 33-Jährige zwei seiner bisherigen vier Weltcup-Podestplätze.

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