Ab Mitte März wird gesprengt: Vorarlbergs wohl umstrittenstes Infrastrukturprojekt, der Stadttunnel Feldkirch, geht jetzt in die heiße Umsetzungsphase.
Es ist ein Generationenvorhaben: Zwischen 367 und 385 Millionen Euro sind für den neuen Feldkircher Stadttunnel veranschlagt, allein heuer werden 29 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt in das Projekt fließen. Angesichts der aperen Landeskasse und der Notwendigkeit eines rigorosen Sparkurses sähen viele Kritiker den Tunnelbau am liebsten beerdigt. Die Befürworter hingegen verweisen auf die prekäre Verkehrssituation in Feldkirch – nur eine große Tunnellösung, so die Argumentation, könne die Bevölkerung nachhaltig entlasten.
Fertigstellung für 2030 geplant
Während die Debatte immer noch tobt, laufen die Hauptarbeiten bereits an. Derzeit ist die Einrichtung der Baustelle in vollem Gange, ab Mitte März wird für den sogenannten Voreinschnitt gesprengt. Der Vortrieb für den Haupttunnel soll dann ab Herbst 2025 in Angriff genommen werden und bis Sommer 2028 dauern, anschließend geht es an die „Feinarbeiten“. Läuft alles nach Plan, könnte der Tunnel schon im Jahr 2030 für den Verkehr freigegeben werden.
Heimische Wirtschaft profitiert
„Wir begrüßen es sehr, dass es mit dem wichtigen Zukunftsprojekt Stadttunnel nun zügig voran geht“, ließen Landesstatthalter Christof Bitschi (FPÖ) und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP) in einer gemeinsamen Aussendung wissen. Beide sehen in dem Megaprojekt auch eine konjunkturbelebende Maßnahme, zumal das Vorhaben federführend von heimischen Unternehmen realisiert werde. Nichtsdestotrotz hat Bitschi vor gut einer Woche angekündigt, aufgrund der hohen Kosten Einsparungspotenziale ausloten zu wollen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.