Mit biblischen Motiven in moderner Bildsprache verhüllt der Osttiroler Michael Hedwig den Altar in St. Andrä.
Das Fasten der Augen hat vor allem in Kärnten große Tradition, aber auch in Osttirol sind Hungertücher zu sehen, welche von Aschermittwoch bis Ostern Altäre verhüllten. Auf Schloss Bruck in Lienz gibt es beispielsweise das wertvolle Virgener Fastentuch aus dem Jahr 1598.
Und in der Pfarrkirche St. Andrä in Lienz wird heuer zum zweiten Mal das von Michael Hedwig geschaffene Fastentuch aufgehängt. Der Lienzer Künstler hatte es 2010 als Auftragsarbeit für die Innsbrucker Dompfarre gemalt – mit Acryl auf Baumwolle, die mit elfmal sieben Metern eine imposante Bildfläche bietet. Auch in der Michaelerkirche in Wien war Hedwigs Fastentuch drei Jahre lang im künstlerisch-religiösen Einsatz.
Es verbindet zwei biblische Motive: die Vision des Propheten Ezechiel, der schildert, wie tote Gebeine aus der Erde kommen und vom Geist Gottes zu neuem Leben erweckt werden, und die Verklärung Jesu, die in der Kirche am 2. Fastensonntag als Evangelium verkündet wird.
Zu sehen ist das Fastentuch in St. Andrä in Lienz von Aschermittwoch (Gottesdienst um 19 Uhr) bis Karsamstag, 19. April. Im Bildungshaus Osttirol stellt Hedwig von 5. bis 9. 3. andere Werke aus.
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