Egal, ob Mais, Sonnenblumen oder Erbsen - viele Betriebe müssen massive Einbußen oder gar komplette Ausfälle hinnehmen. Einige stehen aufgrund der ausbleibenden Niederschläge sogar vor einem möglichen Ruin.
Frage des Tages in der Infobox: Tut unsere Politik genug für die Bauern?
"So schlimm wie heuer war es noch nie"
Von diesen erschreckenden Zuständen machte sich Bundeskanzler Faymann, begleitet von Staatssekretär Josef Ostermayer und Landeschef Hans Niessl, am Freitagvormittag selbst ein Bild. Temperaturen von 31 Grad und mehr sowie staubtrockene Felder lassen die Landwirte der Gemeinde Zurndorf völlig verzweifeln.
"Schon in den letzten Jahren hatten wir viel zu wenig Niederschläge", schildert Landwirtin Elisabeth Meixner und ergänzt mit tränenerstickter Stimme: "Aber so schlimm wie heuer war es noch nie." Seit dem Tod ihres Mannes muss sie den Hof gemeinsam mit ihrem Sohn führen - und die extreme Dürre droht ihr nun alles zu nehmen.
Faymann: "Müssen den ländlichen Raum unterstützen"
Auch der Bundeskanzler zeigt sich betroffen, hört sich die Sorgen an und verspricht rasche Hilfe. "Wir müssen nicht nur den Banken, sondern auch den Bauern helfen", sagt Faymann. "Es wird Geld aus dem Katastrophenfonds geben. Denn nicht nur das Hochwasser, sondern auch die Dürre führt zu massiven Schäden. Wir müssen den ländlichen Raum unterstützen."
Auch Vizekanzler Michael Spindelegger und Bauernbundpräsident Jakob Auer rückten in Oberösterreich zum Lokalaugenschein aus. In der Gemeinde Vorchdorf konnten sich die beiden ÖVP-Granden beim Besuch von Landwirt Franz Fischer aus erster Hand von den Problemen der heimischen Betriebe angesichts der Dürrekatastrophe überzeugen.
Spindelegger: "Lassen keinen Bauern auf der Strecke"
Und auch bei schweißtreibenden Temperaturen und keinem Wölkchen am Himmel stellt der Vizekanzler klar: "Die Volkspartei ist 365 Tage im Jahr Partner für die Landwirte. Wir lassen keine Bäuerin und keinen Bauern auf der Strecke." Auer ergänzt: "Jetzt in den Krisenzeiten brauchen sie unsere volle Solidarität und Unterstützung!"
Berlakovich schnürt Soforthilfepaket
Die wichtigsten Eckpunkte des von der Regierung beschlossenen und von Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich vorgestellten Soforthilfepakets: Mit einer Beihilfe aus dem Katastrophenfonds soll eine Ankaufaktion für Futtermittel gestartet werden. Dazu bedarf es einer Gesetzesnovelle. Es soll weiters zu einer Aussetzung von Raten bei Agrarinvestitionskrediten kommen. Blühflächen sollen zusätzlich für Futtermittelproduktion freigegeben werden. Dazu gab die EU nun grünes Licht.
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