Neue Studie zeigt:

Nächste globale Eiszeit kommt in 10.000 Jahren

Wissenschaft
02.03.2025 13:41

Eine neue Studie zeigt, dass die wiederkehrenden Eiszeit-Zyklen offenbar mit Veränderungen des Orbits der Erde um die Sonne einhergehen. Demnach würde sich der Planet in rund 10.000 Jahren auf eine weitere globale Eiszeit zubewegen. Doch die Treibhausgas-Emissionen könnten den Zeitpunkt verändern …

Vor etwa 2,5 Millionen Jahren trat unsere Erde in eine Ära von aufeinander folgenden Eiszeiten und Warmphasen ein. Die letzte große Vereisung endete vor rund 11.700 Jahren. Die neue Analyse legt nun nahe, dass die nächste Eiszeit in etwa 10.000 Jahren einsetzen könnte.

Die Vorhersage basiert auf einer neuen Interpretation kleiner Veränderungen der Umlaufbahn der Erde um die Sonne: „Diese führen über Tausende Jahre zu massiven Klimaveränderungen“, berichtet ein Forscherteam, dem auch Wissenschaftler um Stephen Barker von der Cardiff University und Lorraine Lisiecki von der University of California in Santa Barbara (UC Santa Barbara).

Neue Erkenntnisse zum Klimasystem
Die Studie verfolgt die natürlichen Klimazyklen unseres Planeten über eine Million Jahre und liefert neue Erkenntnisse zum dynamischen Klimasystem der Erde. In den Analysen wurden Klimaveränderungen über einen Zeitraum von einer Million Jahren berücksichtigt. Die Forscher dokumentierte dabei sowohl die Ausdehnung der kontinentalen Eisschilde auf der Nordhalbkugel als auch die Temperatur der Tiefsee.

„Diese Veränderungen konnten mit zyklischen Variationen in der Form der Erdumlaufbahn, ihrer Taumelbewegung sowie dem Neigungswinkel der Erdachse in Verbindung gebracht werden“, heißt es auf der Website der UC Santa Barbara.

Vorhersehbares Muster entdeckt
„Wir haben in den letzten Millionen Jahren ein vorhersagbares Muster für den Zeitpunkt gefunden, zu dem sich das Klima der Erde zwischen Eiszeiten und milden Warmzeiten wie heute – den sogenannten Zwischeneiszeiten – verändert“, wird die Geowissenschaftlerin Lisiecki zitiert. Demnach war eine Art von Veränderung in der Erdumlaufbahn für das Ende der Eiszeiten verantwortlich, während eine andere mit deren Rückkehr verbunden war.

Vorhersagen über einen Zusammenhang zwischen der Sonnenumlaufbahn der Erde und den Schwankungen zwischen Eiszeiten und Zwischeneiszeiten gibt es schon seit über einem Jahrhundert, doch wurden diese erst Mitte der 1970er-Jahre durch reale Daten bestätigt.

Seither haben sich die Wissenschaftler schwergetan, genau zu bestimmen, welcher Orbital-Parameter für den Beginn bzw. das Ende von Eiszeiten am wichtigsten ist, da es schwierig ist, klimatische Veränderungen so weit in die Vergangenheit zu datieren.

Erde derzeit mitten in Zwischeneiszeit
Das Forscherteam fand nun heraus, dass jede Vergletscherung der letzten 900.000 Jahre einem vorhersehbaren Muster folgt. Dieses natürliche Muster deute – ohne Berücksichtigung Treibhausgas-Emissionen –  darauf hin, dass sich die Menschheit derzeit mitten in einer stabilen Zwischeneiszeit befinden und die nächste Eiszeit in etwa 10.000 Jahren beginnen würde, heißt es.

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