Im März werden im Ländle wieder rund 400 Freiwillige durch die Gemeinden ziehen, um für die Caritas Vorarlberg zu sammeln. Die Spenden fließen zur Gänze in Sozialprojekte im Land.
Den Vorarlbergern wird nachgesagt, dass sie besonders spendenfreudig wären. Allerdings sind die Spendierhosen in den vergangenen Jahren etwas schmaler geworden, wie Walter Schmolly, Direktor der Caritas Vorarlberg, am Freitag beim Kick-off-Termin für die Haussammlung berichtete: „Die Entwicklung ist im Gesamten leicht rückläufig. Was auch daran liegt, dass weniger Sammlerinnen und Sammler unterwegs sind. Wir spüren einfach, dass es einen Unterschied macht, ob jemand an die Türe kommt und auch erklären kann, wofür das Geld verwendet wird oder ob nur eine Aussendung von Seiten der Pfarrgemeinde verschickt wird.“
Jede Spende fließt einem konkreten Zweck zu
Obwohl es die Caritas-Haussammlung bereits seit 1955 gibt, halten sich immer noch ein paar falsche Mythen. Etwa, dass die Sammlerinnen und Sammler eine Provision kassieren würden oder dass der Großteil der Spenden im „Wasserkopf Caritas“ versickert. Richtig ist vielmehr, dass die Gelder zur Gänze in konkrete Sozialprojekte im Land fließen. Darunter fallen beispielsweise die 16 Vorarlberger Lerncafés oder Überbrückungshilfen für Familien in akuten Notsituationen. Ein vergleichsweise neues Projekt ist die „Initiative Herz“ – ein Angebot für ältere Menschen, die unter Einsamkeit leiden.
Jede und jeder ist früher oder später auf Hilfe angewiesen und jede und jeder hat auch etwas zu geben.
Walter Schmolly, Direktor der Caritas Vorarlberg
Eine Gesellschaft, in welcher man aufeinander schaut
Für Schmolly ist die Haussammlung darüber hinaus aber auch ein lebendiges Beispiel für eine Gesellschaft, in welcher man sich umeinander kümmert: „So unterschiedlich die sozialen Notlagen waren und sind, so durchgängig ist in diesen 70 Jahren die Erfahrung, dass das Zusammenleben in der Nachbarschaft und den Gemeinden ein Geben und Nehmen ist. Jede und jeder ist früher oder später auf Hilfe angewiesen und jede und jeder hat auch etwas zu geben. So macht dieses sorgende Aufeinanderschauen in der konkreten Situation einen wirklichen Unterschied im Leben des Einzelnen und in den Gemeinden.“
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