Für den Schweizer Verdächtigen gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung. Weil er einer Auslieferung an Österreich nicht zustimmte, muss ein Urteil der Schweizer Justiz abgewartet werden. Ein Bericht aus Linz steht noch aus. Die ÖBB erlitt durch die Drohungen großen finanziellen Schaden – die Steuerzahler noch viel mehr.
Einen finanziellen Schaden im hohen fünfstelligen Bereich, 690 betroffene Züge und rund 29.000 Verspätungsminuten haben die Bombendrohungen auf Bahnhöfen im Herbst nach sich gezogen, wie nun bekannt wurde. Da sind die Drohungen bei Schulen und Einkaufszentren, die sich Ende des vergangenen Jahres häuften, nicht mit eingerechnet. Jedes Mal waren Großaufgebote der Polizei im Einsatz, was die Steuerzahler teuer zu stehen kommt.
Wohnt nicht in psychiatrischer Einrichtung
Weil sich die Schreiben aber im Wortlaut ähnelten, ging man früh von ein und demselben Täter aus – ein damals 20-jähriger Schweizer. Gerüchte, dass dieser psychisch krank sei und in einer Klinik wohne, bestätigten sich nicht. Weil er einer Auslieferung nicht zustimmte, muss die heimische Justiz auf ein Urteil aus St. Gallen (Schweiz) warten. Die Anklage der eidgenössischen Staatsanwaltschaft sei aber einem Sprecher zufolge noch nicht fertig, da man noch auf Unterlagen aus Österreich warte.
Letzte Drohung vor einem Monat
In der Linzer Anklagebehörde arbeitet man derzeit an einem Zwischenbericht, der anschließend wohl ebenfalls nach St. Gallen übermittelt wird. In der Zwischenzeit befindet sich der junge Mann weiterhin auf freiem Fuß und hat Zugriff auf sein Handy und seinen Computer – schließlich gilt für ihn die Unschuldsvermutung. Erst Ende Jänner gab es eine Drohung gegen die Weberschule in Linz-Urfahr – von wem, ist unklar.
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