Nach Schussunfall

Obmann will Schützen nicht im Regen stehen lassen

Oberösterreich
03.03.2025 06:00

Gegen den 63-jährigen Welser wird nach dem Schussunfall wegen grob fahrlässiger schwerer Körperverletzung ermittelt. Das Opfer, ein 22-jähriger Bursch, ist wieder wach. Welche Konsequenzen den Sportschützen seitens des Vereins erwarten, und wie der Vater des Opfers zu ihm steht, schilderte Obmann Helmut Zöbl der „Krone“.

Der 22-Jährige ist seit Samstagmittag wieder ansprechbar. „Er bleibt noch ein oder zwei Tage auf der Intensivstation und wechselt dann auf die Normalstation“, ist Helmut Zöbl, Obmann des Schützenvereins Offenhausen über den verhältnismäßig glimpflichen Ausgang erleichtert. Wie berichtet, hatte ein 63-Jähriger vor dem Vereinshaus unabsichtlich auf den jungen Welser geschossen. Das Projektil durchbohrte dessen linken Lungenflügel.

„Ist nach wie vor willkommen“
Der Schütze, der mit dem Vater des Opfers befreundet ist, macht sich offenbar gewaltige Vorwürfe. „Er hat mir gleich seinen Austritt angeboten, ich hab’ aber gesagt, er soll einmal abwarten“, so Zöbl. Schießen dürfe der Mann ohnehin nicht, die Polizei sprach ein vorläufiges Waffenverbot aus und konfiszierte alle seine Schießeisen: „Er kann aber vorbeikommen und ein Bierchen trinken – es ist wichtig, ihn jetzt nicht im Regen stehenzulassen.“

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Nun wird wegen grob fahrlässiger, schwerer Körperverletzung ermittelt. Dafür drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zwei Jahre Haft.

Christoph Weber, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Wels

Bis zu zwei Jahre Haft
Noch am Samstag brachte der Obmann laminierte rote Zettel am Schießstand an, die die Schützen extra darauf hinweisen, auch den Lauf ihrer Waffen zu leeren. „Es wird wegen grob fahrlässiger, schwerer Körperverletzung ermittelt. Dem Schützen drohen bis zu zwei Jahre Haft“, erklärt Staatsanwalt Christoph Weber. Die Ermittlungen dürften noch Wochen dauern.

Was sagt der Vater?
Wie es zwischen dem Unglücksschützen und dem Vater des Opfers nun steht, weiß Helmut Zöbl nicht, denn: „Der Zustand des Burschen hatte Priorität. Aber am Unfallabend sind sie gemeinsam heimgefahren.“

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