„Klagenfurt spart“

Gastronom rät: „Stadt soll Marketing einstellen“

Gerti Höferer gibt Stadtchef Christian Scheider Spartipps.

(Bild: Christian Tragner, Krone KREATIV)

In der „Krone“-Serie über die Budgetkrise in der Landeshauptstadt meldet sich nun Gastronom Gert Höferer zu Wort. 

Klagenfurt muss den Gürtel enger schnallen, nur radikale Einsparungen garantieren bei der aktuellen Finanzkrise der Stadt ein Budget.

Nun meldet sich der Klagenfurter Szenegastronom Gert Höferer mit Sparvorschlägen. Er betreibt das Lokal „Teatro“, ist Markt-Gastronom und bei vielen Events im Einsatz:

„Wie man als Beamter im Rathaus rasch auf 1000 Überstunden kommen kann, ist für jeden Wirtschaftstreibenden völlig unverständlich. Das gehört von Bürgermeister Christian Scheider und den Abteilungsleitern dringend abgestellt. Denn die Überstunden kosten viel und gehören daher viel genauer überwacht.“

Aufnahmestopp im Magistrat
Höferer sei zudem für einen Aufnahmestopp im Magistrat, der personell effektiver organisiert gehöre. „Bei den Pensionierungen gehören die Nachbesetzungen auf null gestellt. Da kann die Stadt sparen.“

Unbegreiflich seien für ihm aber vor allem die hohen Ausgaben der Stadt für touristische Zwecke und das Marketing. „Mit der Kärnten Werbung, dem Tourismusverband und dem Stadtmarketing gibt es gleich drei Akteure, die eigentlich dasselbe Ziel haben. Darum sollte man das Stadtmarketing einstellen.“

2024 hatte das Stadtmarketing ein Budget von 1,2 Millionen Euro. „Diese Aufgaben könnte der Tourismusverband locker übernehmen – falls es bestimmte Veranstaltungen wieder geben sollte. Für den Weihnachtsmarkt hat das Stadtmarketing so gut wie nichts gemacht. Und am Benediktinermarkt übernehmen die Markt-Gastronomen die Kosten für die beliebten Afterwork-Partys selbst.“

Höferer: „Als Stadtrichter bin ich natürlich für Kultur, aber das Stadtmarketing ist in dieser Form nicht sinnvoll.“