Immer mehr Käuferinnen und Käufer wenden sich wegen Firmenchef Elon Musk von Tesla ab. „Ich habe das gekauft, bevor ich merkte, dass er verrückt ist“, steht etwa auf dem Aufkleber eines Tesla-E-Autos. In der Vergangenheit hatten progressive Umweltschützerinnen und -schützer die Marke noch gelobt.
Nun könnten die politischen Aktivitäten Musks das Image der Marke beschädigen. Der Tesla-Chef hat nicht nur in den USA großen Einfluss auf die Politik, sondern unterstützt auch Rechtsaußen-Parteien in Europa, darunter die AfD. Zudem verbreitet er immer wieder Verschwörungstheorien im Netz. Laut einer Umfrage lehnt mehr als jede zweite befragte Person in den USA Musk als Chef der Automarke ab.
Demokratinnen und Demokraten sind kritischer als Anhängerinnen und Anhänger der Republikanischen Partei. In den vergangenen Tagen protestierten Menschen vor Tesla-Geschäften in mehreren US-Städten gegen Musk. Sie forderten die Händlerinnen und Händler auf, die Fahrzeuge abzustoßen. „Leeren Sie Ihre Lager“, sagten die Demonstrierenden.
Langfristiger Schaden?
Einige Käuferinnen und Käufer sagten bereits, nie wieder bei dem E-Automobilhersteller kaufen zu wollen. Andere wollen gar ihre Autos verkaufen. Ein Cybertruck-Besitzer fand auf seinem Fahrzeug etwa einen Zettel mit der Aufschrift „Nazi Fuck Off“. „Ich vermeide es, damit zu fahren“, sagte der 40-jährige Schönheitschirurg.
„Ich denke, dass er langfristig der Marke und dem Geschäft schaden wird“, sagte Daniel Binns von Elmwood Brand Consultancy. Tesla müsse sich beim Marketing von Musk „distanzieren“. Andernfalls würden Kundinnen und Kunden an die Konkurrenz verloren gehen. Die Aktie brach diese Woche wegen schlechter Verkaufszahlen in Europa um neun Prozent ein.
Anlegerinnen und Anleger sehen hingegen keinen eindeutigen Beweis dafür, dass die Politik des Milliardärs dem Geschäft schadet. Es sei noch zu früh, um Auswirkungen zu erkennen, sagte etwa Aktienstratege Seth Goldstein.
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