Suche nach Täter

Auto-Rowdy „ackerte“ zum zweiten Mal Sportplatz um

In der Nacht zum Samstag hatte der Unbekannte erneut mehrere Runden am Spielfeld in Waldzell gedreht – der Schaden ist beträchtlich.

(Bild: SV Waldzell)

Ein unbekannter Autofahrer zerstörte am vergangenen Wochenende erneut den Rasen des SV Waldzell (OÖ). Der kleine Verein bleibt vermutlich wie beim ersten Mal wieder auf den Reparaturkosten sitzen. Anhaltspunkte, die zum Täter führen könnten, gibt es vorerst keine. Alle Hoffnungen ruhen nun bei der Sichtung von privaten Videoaufzeichnungen.

Womit im Grunde niemand gerechnet hatte, ist tatsächlich passiert: Jener Auto-Rowdy, der bereits am 15. Jänner den Sportplatz des SV Waldzell erheblich beschädigt hatte, dürfte in der Nacht zum Samstag erneut zugeschlagen haben. Laut Spurenlage drehte der Raser mit seinem Wagen auf dem Spielfeld mehrere illegale Runden und richtete dabei massiven Flurschaden an.

Fachleute für Sanierung nötig
„Der Rasen ist diesmal leider noch schwerer ramponiert als beim ersten Mal, denn im Jänner war der Boden großteils ja noch gefroren“, sagt Josef Helm (42), Obmann-Stellvertreter des SV Waldzell. Während damals eine Gruppe Ehrenamtlicher einen ganzen Tag lang im Einsatz stand, um die Schäden halbwegs wieder „auszubügeln“, müssen diesmal Fachleute engagiert werden. In nur zwei Wochen beginnt die Frühjahrsmeisterschaft.

Am 15. Jänner hatte der Rowdy erstmals am Rasen seine Reifenspuren hinterlassen.

(Bild: SV Waldzell)

Wir sind über jeden Hinweis dankbar, der zur Ausforschung des Rowdys führen könnte. Den Platz sichern wir jetzt technisch auch besser ab.

Josef Helm (42), Obmann-Stellvertreter des SV Waldzell

Finanziell schmerzhaft
„Die Sanierung wird mehr als 2000 Euro kosten. Für einen kleinen Verein wie den unseren ist das viel Geld, das wir außerbudgetär aufbringen müssen“, ärgert sich Helm – vor allem im Hinblick darauf, dass bald auch der Bau eines neuen Sportplatzes geplant ist: „Da geht uns diese Summe natürlich schmerzhaft ab.“

Wer hinter den Vandalenakten stecken könnte, ist unklar, auch zum Motiv gibt es keinerlei Verdacht. „Es hat in der Vergangenheit keine Konflikte mit anderen Vereinen oder Fangruppen gegeben, die einen Racheakt theoretisch vorstellbar machen würden“, betont Helm.

Bei der Polizei sei nun wieder Strafanzeige erstattet worden. „Wir hoffen, dass sich auf privaten Überwachungskameras in der Umgebung vielleicht Hinweise ergeben, sodass der Täter endlich ausgeforscht wird“, so der Vize-Obmann.

„Krone“-Kommentar

Mit sozialer Arbeit gegen Fadesse

Das Rätselraten über das Motiv des unbekannten Auto-Rowdys ist allseits groß. Die Funktionäre des SV Waldzell haben vorerst keine Idee, warum jemand ausgerechnet ihren Fußballplatz zum Rallye-Testgelände auserkoren hat.

(Bild: Krone KREATIV/Alexander Schwarzl, Markus Wenzel)

Theoretisch böten sich mehrere Möglichkeiten an. Es könnte ein Racheakt, eine besoffene G’schicht, eine Mutprobe, ein Reifentest oder ein Lausbubenstreich sein, dessen Triebfeder häufig Langeweile ist. Doch wer aus Fadesse fremdes Eigentum zerstört und die Arbeit Dutzender Ehrenamtlicher sabotiert, wird nach Ausforschung hoffentlich von der Justiz zu sozialer Arbeit vergattert.