Er galt weithin als Vorzeige-Unternehmer. Doch war das alles bloß Fassade? Ein Handwerker aus dem Bezirk Hallein (Salzburg) soll nicht nur Rauschgift verkauft haben – sondern es auch selbst in seiner Werkstatt hergestellt haben.
Die Internet-Rezensionen lesen sich vielversprechend. Die Kunden des Tennengauer Malers loben dessen Beratung, Freundlichkeit und attestieren ihm hervorragende Arbeit. Was die Verfasser dieser Online-Bewertungen nicht ahnen konnten: Der Handwerker dürfte seit geraumer Zeit ein perfides Doppelleben geführt haben.
Verdächtiger in U-Haft
„Krone“-Informationen zufolge soll der Mann in seiner Werkstatt nicht nur Drogen verkauft haben, sondern auch selbst Rauschgift hergestellt haben. Mittlerweile sitzt der Tennengauer in U-Haft.
Versetzte der Maler Kokain mit Ammoniak?
Die Polizei will dies auf Anfrage „weder bestätigen noch dementieren“ und verweist auf laufende Ermittlungen. Die „Krone“ steht jedoch in Kontakt mit mehreren Informanten. Sie berichten von Vorgängen, die an die US-Fernsehserie „Breaking Bad“ erinnern. Darin wandelt sich ein Chemielehrer nach und nach zu einem waschechten Kriminellen – samt eigenem Drogenlabor.
Ähnliche Szenen spielten sich offenbar auch im Tennengau ab: „In der Werkstatt sind die Süchtigen ein und aus gegangen, es war wie ein 24-Stunden-Drogenshop“, meint ein Mann gegenüber der „Krone“. Seinen Namen möchte er lieber nicht in der Zeitung lesen – auch, weil er den Verdächtigen persönlich seit Längerem kennt.
„Freebase“ hergestellt
Der Maler soll in seinen Räumlichkeiten sogenanntes „Freebase“ hergestellt haben. Dabei handelt es sich um chemisch verarbeitetes Kokain. Durch das Erhitzen mit Ammoniak wird das Kokainhydrochlorid in die freie Base umgewandelt, wodurch der Reinheitsgehalt des ursprünglich gestreckten Kokains erhöht wird. Süchtige rauchen „Freebase“. Gerüchten zufolge soll der Tennengauer seine eigenen Drogen auch selbst konsumiert haben. Das Rauschgift soll er in Farbkübeln versteckt haben.
Polizei soll Werkstatt gestürmt haben
Zeugen zufolge sollen die Drogen-Machenschaften des Mannes bereits vor mehreren Wochen aufgeflogen sein. Etliche Polizisten sollen die Werkstatt gestürmt haben. Eine offizielle Bestätigung hierfür gibt es nicht. „Sobald es die Erkenntnisse laufender Ermittlungsverfahren zulassen, werden wir darüber wie gewohnt berichten“, heißt es von der Exekutive.
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