Kinderbürgermeister:

„Endlich reden einmal wir, nicht nur Erwachsene“

Steiermark
03.03.2025 06:00

In vielen steirischen Kommunen werden dieser Tage die Kinderbürgermeister gewählt. So auch in der Landeshauptstadt Graz, wo heuer gleich neun Mädchen und Buben antreten und es somit recht spannend werden könnte.

Zerkochte Spaghetti, kalte Kartoffel, fades Gemüse: Ginge es nach Fabienne (11) und Fabian (10), kämen in den steirischen Schulkantinen „bessere Speisen“ auf den Tisch.

Für Fairplay, gegen Mobbing
Die beiden amtierenden Kinderbürgermeister von Graz wollen aber nicht nur mit dem Thema Schulessen punkten, Fabienne setzt sich auch für mehr Fairplay in der Klassengemeinschaft ein und macht sich gegen Mobbing stark: „Ich habe einen Kurs besucht, bei dem uns Kindern beigebracht wurde, wie wir Konflikte besser lösen können. Dieses Wissen versuche ich im Bedarfsfall einzusetzen“, erzählt das Mädchen.

Mehr Sportmöglichkeiten in der urbanen Infrastruktur wünscht sich Fabian. Der begeisterte Läufer hofft gleich wie seine Kollegin auf eine weitere Amtsperiode – jedoch gibt es heuer gleich sieben starke Konkurrenten: „Ich fand das Jahr als Bürgermeister einfach toll. Wir konnten an vielen verschiedenen Veranstaltungen wie dem Kinderrechte-Songcontest teilnehmen, wurden auch immer wieder um unsere Meinung gefragt, etwa beim städtischen Lebensmittelstrategie-Treffen.“ Fabienne ergänzt: „Überhaupt dürfen einmal wir reden, und nicht immer nur Erwachsene.“

Die Kinder der Volksschule Waltendorf (hier die 3a) sind mit Begeisterung bei der Wahl dabei. (Bild: Felix Kammerhofer)
Die Kinder der Volksschule Waltendorf (hier die 3a) sind mit Begeisterung bei der Wahl dabei.

Abstimmung mit Wahlkarte, digital oder im Rathaus
Die Wahl zum Kinderbürgermeister wird in der steirischen Landeshauptstadt vom Kinderbüro organisiert, und das auf hohem Niveau. Abgestimmt kann per Wahlkarte, digital oder vor Ort im Rathaus werden. Nicht nur deshalb würde man sich eine noch höhere Wahlbeteiligung wünschen: „Es ist wichtig, Kindern schon früh demokratische Grundwerte zu vermitteln, das funktioniert in der Praxis natürlich am besten“, sagt Projektleiterin Kathrin Kapeundl.

Dies unterstreicht auch Felix Kammerhofer, Lehrer an der Volksschule Waltendorf: „Kritisches Denken, Rechte und Pflichten, Meinungsvielfalt – das alles sind wichtige Themen, die man mit den Schülern im Rahmen der Bürgermeisterwahl gut aufgreifen kann. Und man mag gar nicht glauben, wie viel Freude die Kinder dabei haben, in die Wahlkabine zu gehen und mit ihrer Stimme etwas bewirken zu können.“

Nähere Infos unter www.kinderbuero.at

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