Viele offene Fragen

Hochwasser hielt auch Konsumentenschützer in Atem

Das Hochwasser und seine Folgen brachten eine Flut von Anfragen an Konsumentenschützer. 

(Bild: Imre Antal)

Die eigenen vier Wände bereiten den Niederösterreichern oft die meisten Sorgen. Vor allem, wenn auch noch Hab und Gut vom Hochwasser weggespült werden. Die große Flut im Herbst des Vorjahres beschäftigt jedenfalls auch die Konsumentschützer. 

Zuerst die gute Nachricht. Der Verein „pro Kosument“ – Ins Leben gerufen von der Arbeiterkammer sowie dem Land – steht seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen in Niederreich bei vielerlei offenen Fragen mit Beratung und Unterstützung zu Seite. AK-Präsident Markus Wieser und die für den Konsumentenschutz zuständige Landesrätin Susanne Rosenkranz haben diese Kooperation jetzt um ein weiteres Jahr verlängert.

Mehr als 14.000 Anfragen
Wie wichtig eine solche Anlaufstelle ist, zeigt die „pro Konsument“-Bilanz des vergangenen Jahres. „14.103-mal wandten sich Ratsuchende an die Experten des Vereins“, berichtet dessen Obfrau Bettina Heise. Vor allem bei Problemen in den Bereichen Wohnen, Digitalisierung und Freizeit sowie Banken und Versicherungen wussten die Betroffenen oft nicht mehr selbst zu helfen.

Verlängern die Kooperation bei „por Kosument“: Wieser. Rosenkranz, Heise.

(Bild: NLK Burchhart)

Flut und Isolvenz
Die meisten Anfragen hatten ihre Ursache im Hochwasser. Zum einen ging es dabei um Fragen nach Ersatzwohnungen oder Mietzinsminderungen, zum anderen um die finanziellen Belastungen als Folge der Flut. „Die enormen Schäden durch die Überflutungen haben gezeigt, dass viele Menschen unzureichend versichert sind“, resümiert Heise. Viele Konsumentschutzfragen warf auch die Kika/Leiner-Insolvenz vor allem im Zusammenhang mit Anzahlungen auf. Als „klassische“ Themen dominierten Betrügereien im Internet, Probleme mit Paketdiensten sowie Traumurlaube, die zu Albträumen wurden.