Bezirksserie – 1100

Favoriten: Vom Arbeiter- zum Brennpunktbezirk

Wien-Wahl
05.03.2025 14:00

Favoriten war und ist der kulturelle Schmelztiegel der Stadt. Das hat Vor- und Nachteile. In Teil 1 der Bezirksserie schauen wir uns die Brennpunkte im südlichen Zipfel Wiens genauer an. Und wir haben den Spitzenkandidaten im Bezirksrat die drängendsten Fragen gestellt.

Favoriten ist ein klassischer Arbeiterbezirk und war bis vor Kurzem der bevölkerungsreichste Bezirk Wiens. Nun hat sich den Titel die Donaustadt geschnappt.

Ursprünglich war Favoriten ein kultureller Schmelztiegel dank der „Ziegelböhmen“. Die kulturelle Vielfalt hat es sich bis heute bewahrt. War es früher ein Türken-Viertel, sind mittlerweile auch viele arabischstämmige Migranten dazugekommen.

Kriminalitäts-Hotspot Reumannplatz
Das sorgt auch für Probleme, wie man an den Messerstechereien am Reumannplatz gesehen hat, die im vergangenen Frühling derartig ausgeartet sind, dass mit 30. März 2024 eine Waffenverbotszone verhängt wurde, die bis heute immer wieder verlängert wurde und auch von fast allen Parteien befürwortet wird. Die Grünen jedoch sind der Meinung, dass mit einer Verbotszone das Problem nicht nachhaltig gelöst wird, sondern es vielmehr verstärkte Sozialarbeit und bessere Integrationsmaßnahmen bedarf. Aus Sicht der FPÖ hat sich durch die Einführung der Waffenverbotszone allerdings nichts verbessert. Es bräuchte generell mehr Polizisten in ganz Favoriten und ein Alkoholverbot am Keplerplatz, wird eindringlich gefordert.

(Bild: Krone KREATIV/Groh Klemens, ÖVP Wien, SEPA.Media | Michael Indra, Karo Pernegger, NEOS)
(Bild: Krone KREATIV/Groh Klemens, ÖVP Wien, SEPA.Media | Michael Indra, Karo Pernegger, NEOS)
(Bild: Krone KREATIV/Groh Klemens, ÖVP Wien, SEPA.Media | Michael Indra, Karo Pernegger, NEOS)
(Bild: Krone KREATIV/Groh Klemens, ÖVP Wien, SEPA.Media | Michael Indra, Karo Pernegger, NEOS)

Gemischte Meinungen zur großflächigen Verbauung
Auch die Verbauung ist im Flächenbezirk ein großes Thema. Gerade der Stadtrand mit Oberlaa und Rothneusiedl ist ländlich geprägt. Es gibt Heurigen, Felder und viel Natur. Mit dem Anschluss an die U1 im Jahr 2017 ist die Gegend aber ins Visier von Bauherrn gekommen. Beim Kurpark wurden bereits mehrere Hochhäuser aus dem Boden gestampft, was die ländliche Idylle bedroht.

Wilde Proteste
Zahlreiche Bürger haben sich zusammengetan und protestieren dagegen. Auch liegt die großräumige Verbauung nicht im Interesse jeder politischen Partei, die FPÖ zum Beispiel stellt sich auf die Seite der Kritiker. Und auch die Raser auf der Filmteichstraße waren ein großes Thema. Erst durch das Eingreifen der Polizei und Kontrollen konnte das Problem etwas entschärfen.

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