Brenner Basistunnel

Tirol: Hinter Megaprojekt steckt komplexe Logistik

Tirol
04.03.2025 17:00

Für den Brenner Basistunnel werden rund 54.000 Spezialringe mit einem Gewicht von 530.000 Tonnen angeliefert. Diese und noch andere interessante Zahlen wurden kürzlich bei einem Baustellen-Lokalaugenschein präsentiert.

Mit rund 64 Kilometern Länge wird der Brenner Basistunnel nach seiner Fertigstellung die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt sein. Beim Baulos „H53 Pfons-Brenner“ befindet sich auf Tiroler Seite der größte Projektabschnitt. Dort laufen seit Anfang Mai 2023 die Arbeiten.

Seit September des Vorjahres arbeiten sich die beiden Tunnelbohrmaschinen „Wilma“ und „Olga“ jeweils rund 7,6 Kilometer von Steinach aus in Richtung Norden durch den Berg.

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Die Dimensionen des Brenner Basistunnels und die Logistik sind kaum zu begreifen.

Verkehrslandesrat René Zumtobel

185 von 230 Kilometer ausgebrochen
„Die Dimensionen des Brenner Basistunnels und die Logistik sind kaum zu begreifen“, schwärmte kürzlich Verkehrslandesrat René Zumtobel bei einem Lokalaugenschein. Zurecht, denn die aktuellen Daten zu dem Megaprojekt sind beeindruckend. Von insgesamt 230 Kilometer Tunnelsystem sind 185 ausgebrochen.

Und „Wilma“ und „Olga“ setzen im Zuge der Bohrarbeiten auch die Innenschale des Tunnels ein. Diese besteht aus sogenannten Tübbingringen. Jeder Ring besteht aus sechs Elementen und einem Sohlstein.

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Die Anlieferung der Ringe sind komplexe logistische Vorgänge. Diese müssen wie ein Uhrwerk funktionieren.

Jürgen Raschendorfer, COO von Porr

Lieferung per Schiene spart 45.000 Lkw ein
Gefertigt werden sie im 365 Kilometer entfernten Sengenthal in Deutschland von der Firmengruppe Max Bögl. Stolze 530.000 Tonnen wiegen alle 54.000 Tübbingringe zusammen. Hinzu kommen noch 40.000 Tonnen Perlkies. Angeliefert wird das Material natürlich klimafreundlich per Bahn. „Mit dem Schienentransport sparen wir in der Region 45.000 Lkw-Fahrten ein“, rechnet Christoph Grasl, Vorstand der Rail Cargo Group, vor.

Portalkräne für das Abladen
Die Anschlussbahn für die Belieferung wurde schon 2016 errichtet. Sie zweigt südlich vom Bahnhof Steinach ab und besteht aus drei Anschlussgleisen – zwei mit je 100 Meter und eines mit 180 Meter Länge. Mit Portalkränen werden die Tübbingringe abgeladen. Auf einem eigenen Schwerlast-Lkw und einem Zug kommen sie zu den Bohrmaschinen.

„Die Anlieferung der Ringe sind komplexe logistische Vorgänge. Diese müssen wie ein Uhrwerk funktionieren“, sagt Jürgen Raschendorfer, der COO von Porr.

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