Trend als Ursache

Warum immer mehr Gockel auf der Straße landen

Niederösterreich
04.03.2025 06:00

Tierschützer warnen: Weil die private Hühnerzucht boomt, werden immer häufiger ungeliebte Hähne oft ausgesetzt. Doch diese sind für ein Leben in der Natur nicht gemacht.

Die Selbstversorgung wird nicht zuletzt aufgrund der steigenden Lebensmittelpreise immer beliebter. Doch mittlerweile darf es nicht nur die selbstgezüchtete Gurke oder der Paradeiser vom Hochbeet sein. Denn viele Gartenbesitzer halten bereits auf einem Teil ihres Grundstücks Hühner. Was kann es denn schließlich besseres geben, als sich jeden Tag sein Frühstücksei vom eigenen Huhn zu holen?

Der Trend hat jedoch auch seine Tücken – in erster Linie vor allem für Hähne. Denn für diese haben die meisten Hobbyfarmer so gar keine Verwendung. „Lässt man die Hennen brüten, werden aus den Eiern aber nicht nur Hennen schlüpfen. Erwachsene Hähne vertragen sich in den meisten Fällen jedoch nicht“, weiß Andrea Specht, Präsidentin des Niederösterreichischen Tierschutzvereins.

Qualvoll verenden oder schneller Tod
Sie und ihre Tierschützer-Kollegen bekommen die Folgen der immer mehr werdenden privaten Hühnerhaltung, die übrigens binnen sieben Tage ab Beginn behördlich gemeldet werden muss, auch direkt zu spüren. Denn das ungewünschte männliche Federvieh wird meist einfach ausgesetzt. „Nur sind Hähne nicht für ein Leben in der freien Natur gemacht, verenden qualvoll oder werden schnell Opfer von Beutegreifern“, weiß Specht. Das Aussetzen sei demnach mit Tierquälerei gleichzusetzen.

Hinweise erbeten
Immer häufiger werden daher auch die Tierheime kontaktiert, wenn freilaufende Hähne fernab von Ställen gesichtet werden. Erst in der Vorwoche wurde ein Hahn unweit vom Waldhof im Bezirk Krems völlig entkräftet gerettet. „Er weist extreme Verschmutzungen durch Kot an den Beinen und Zehen auf“, beschreibt Specht den Zustand des armen Vogels. Um den Besitzer zur Rechenschaft ziehen zu können, ersucht das Kremser Tierheim um Hinweise zum Besitzer, die freilich vertraulich behandelt werden: 0664/4020202.

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